Was ist eigentlich eine Kreditkarte?
Die Bezeichnung „Kreditkarte“ kommt vom englischen Begriff „credit card“ und wird davon abgeleitet, dass die kleinen Kärtchen dem Inhaber quasi einen Kredit gewähren. Die bekanntesten Anbieter im europäischen Kreditkartenmarkt sind Mastercard und Visa. Hier werden die Karten meist von den Banken in Kooperation mit den Kreditkartenanbietern ausgegeben.
Diese Kreditkarten-Typen gibt es
Die Kreditkartentypen unterscheiden sich vor allem darin, wie der offene Betrag beglichen wird. Entweder muss der Karteninhaber die Beträge aktiv ausgleichen oder sie werden automatisch abgebucht. So genannte Charge Cards sammeln die Ausgaben über einen bestimmten Abrechnungszeitraum hinweg. Danach wird jeweils die Gesamtsumme vom Konto des Karteninhabers abgerechnet. Die Credit Card oder auch Revolving Card bietet einen klassischen Kreditrahmen und die Option der Ratenzahlung.
Beliebt sind auch so genannte Debit Cards, die meist zusammen mit einem Girokonto angeboten werden. Von diesem wird die jeweilige Summe bereits kurz nach der Zahlung abgebucht. Somit stellen Debit Cards keinen Kreditrahmen bereit und der Inhaber muss aufpassen, dass der Dispokredit des Girokontos nicht überschritten wird.
Schließlich gibt es noch Prepaid-Kreditkarten. Diese werden vom Inhaber mit einem Guthaben aufgeladen. Die Zahlungen werden abgebucht, bis das Guthaben aufgezehrt ist. Ein Kredit lässt sich über eine Prepaid Card nicht aufnehmen.
Diese Kosten können entstehen
Kreditkarten sind nie hundertprozentig kostenlos – selbst wenn Sie als solche vermarktet werden. Generell können Kartenherausgeber verschiedene Gebühren verlangen. Viele Filialbanken und Sparkassen erheben für die Nutzung ihrer Kreditkarte eine Jahresgebühr. Diese liegt in der Regel zwischen zwölf und 45 Euro pro Jahr. Bei Premium-Kreditkarten kann die Jahresgebühr noch höher ausfallen. Viele Direktbanken bieten ihre Kreditkarten hingegen oft ohne Jahresgebühr an.
Je nach Anbieter können für das Bargeldabheben am Automaten Gebühren anfallen – sowohl im Inland als auch in der Eurozone oder im Nicht-EU-Ausland. Die Höhe der Gebühren ist unterschiedlich. Ein Auslandseinsatzentgelt wird oft verlangt, wenn die Kreditkarte für Zahlungen und Abhebungen im Nicht-EU-Ausland genutzt wird. Die Gebühr liegt oft zwischen einem und zwei Prozent. Die Fremdwährungsgebühr fällt an, wenn Sie im Ausland in einer fremden Währung zahlen oder Geld abheben. Berechnet wird für die Umrechnung in Euro in der Regel ein Prozentsatz des fälligen Betrags. Wenn Sie in Deutschland und der Eurozone mit der Kreditkarte bezahlen, müssen Sie Fremdwährungsgebühren nicht zahlen.
Wenn Sie den monatlichen Zahlbetrag Ihrer Kreditkarte nicht auf einmal zurückzahlen, sondern in Raten, fallen Zinsen an. Diese sogenannten Sollzinsen sind je nach Anbieter unterschiedlich hoch. Bei vielen Anbietern liegt der Zinsbetrag bei 20 Prozent oder mehr.
Nutzen Sie einen Kreditkarten-Vergleich
Der Kreditkarten-Vergleich hilft Ihnen, die passende Karte für Ihre Ansprüche zu finden. Bei solch einem Vergleich können Sie auswählen, welche Leistungen die Karte inkludieren soll (Versicherungsschutz, ohne Jahresgebühr, kostenloses Abheben von Bargeld weltweit, Bonusprogramm etc.). Anschließend werden Ihnen alle passenden Angebote angezeigt. Nun müssen Sie nur noch die passende Kreditkarte für sich auswählen.
Tipp: Lassen Sie sich von niedrigen Jahresgebühren oder vielen Inklusiv-Leistungen nicht blenden. Verwenden Sie eine Kreditkarte, die zu Ihrem Nutzungsverhalten passt. Wenn Sie die Karte hauptsächlich zum Online-Shoppen nutzen, ist eine Premium-Kreditkarte samt umfangreichem Versicherungsschutz zum Beispiel nicht nötig.