Autokredite: Alles über Konditionen, Zinsen und Co.
Wenn Sie ein Auto finanzieren wollen, könnte ein Händler- beziehungsweise Autokredit eine gute Alternative sein. Diesen können Sie sowohl bei einer Bank als auch direkt beim Autohändler abschließen. Bei Letzteren gibt es mitunter günstige Ratenzahlungsmodelle. Dennoch gilt: Machen Sie immer den Kredit-Vergleich!
Vergleichen Sie die Angebote
Einen passenden Autokredit finden Sie über Vergleichsportale. Nutzen Sie bei einem Kredit-Vergleich immer mindestens zwei Portale, damit Sie einen umfangeichen und aussagekräftigen Vergleich bekommen. So erhalten Sie einen guten Überblick über mögliche Kreditgeber, Effektivzinsen, Laufzeit und Ratenhöhe.
Bei einem Autokredit haben Sie mehrere Möglichkeiten. Es gibt sowohl Angebote direkt vom Autohaus als auch von Banken. Nehmen Sie nie das erstbeste Angebot, sondern vergleichen Sie in Ruhe. Bei einem Autokreditvergleich geben Sie unter anderem Daten zu Ihrer Person und Ihrem Beruf an sowie zum Auto selbst (Hersteller, Kaufpreis etc.). Daraufhin erhalten Sie sämtliche Kreditangebote aufgelistet. Die Kreditabfrage ist unverbindlich, kostenlos und Schufa-neutral.
Was ist ein Autokredit?
Ein Autokredit ist ein zweckgebundener Ratenkredit. Das bedeutet: Sie können mit einem Ratenkredit ausschließlich neu oder gebrauchte Fahrzeuge wie PKW, Motorrad (ab 125 ccm), Wohnmobil und Wohnwagen finanzieren.
Die Kreditsumme wird Ihnen von der jeweiligen Bank ausgezahlt. Sie zahlen den Betrag in monatlichen, festen Raten plus Zinsen wieder zurück. In der Regel behalten die Banken während der Kreditlaufzeit zur Sicherheit den Fahrzeugbrief ein. Es gibt mittlerweile aber auch vermehrt Angebote, bei denen der Kreditgeber auf den Fahrzeugbrief verzichtet und lediglich einen Nachweis über den Kauf des Autos, zum Beispiel einen Kaufvertrag, fordert.
Voraussetzungen für einen Kredit
Damit Sie einen Autokredit beantragen können, müssen Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören:
- Volljährigkeit
- volle Geschäftsfähigkeit
- Hauptwohnsitz in Deutschland
- Konto bei einer deutschen Bank
- unbefristeter Arbeitsvertrag beziehungsweise Nachweis über ein regelmäßiges Einkommen
Hinzu kommt die Bonitätsprüfung. Wenn Sie bei einer Bank einen Autokredit abschließen wollen, wird sich das Institut nach Ihrer Kreditwürdigkeit erkundigen. Dies tut es bei einer Auskunftei wie der Schufa. Die Bank bekommt so Informationen über Ihre Kreditwürdigkeit. Diese wiederum gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie den Kredit abbezahlen.
Die Schufa sammelt Daten von Ihnen, unter anderem Leasingverträge, Konten, Kreditkarten und Darlehen, vollständig erstattete Kredite oder Bürgschaften. Aus diesen Daten wird der sogenannte Schufa-Score berechnet. Fällt der Score zu niedrig aus, besteht eine schlechte Bonität. Die Folgen: Entweder komm kein Vertrag zwischen Ihnen und der Bank zustande. Oder die Konditionen verschlechtern sich. Bei einem Bankkredit erhöhen sich beispielsweise die Zinsen.
Übrigens: Laut Artikel 15 DSGVO hat jede Privatperson das Recht auf eine Selbstauskunft – und das einmal im Jahr kostenlos.
Unterlagen für den Kreditantrag
Wenn Sie einen Autokredit beantragen wollen, müssen Sie einige Unterlagen mitführen. Dazu gehören:
- Personalausweis oder Kopie
- Einkommensnachweis der letzten drei Monate
- bei Selbständigen: Betriebswirtschaftliche Auswertung der letzten drei Jahre
- Kontoauszüge der letzten drei Monate
- Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
- Angaben zu bestehenden Kreditverträgen
- eventuell Lohnbescheid und Arbeitsvertrag
- unter Umständen zusätzliche Sicherheiten wie Sachwerte oder Bürgschaften
Höhe des Autokredits
Die Höhe des Autokredits richtet sich nach ihren finanziellen Mitteln. Das heißt für Sie: Rechnen Sie alle monatlichen Einnahmen zusammen und ziehen Sie die Ausgaben wie Miete, Versicherung und Co. davon ab. Das Geld, das übrigbleibt, steht Ihnen zur freien Verfügung. Nutzen Sie aber nicht die ganze Summe für die Tilgung eines Kredites. Behalten Sie sich einen Puffer für unerwartete Ausgaben, wie eine kaputte Waschmaschine oder ein kleinerer Schaden am Auto. Die Laufzeit eines Kredits sollten Sie so kurz wie möglich wählen, damit Sie so wenig Zinsen wie möglich zahlen müssen.
Der Zinssatz bei einem Autokredit
Die Höhe des Zinssatzes hängt sowohl vom aktuellen Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) ab als auch von Ihrer Bonität. Je besser Letztere ist, desto attraktiver gestaltet sich der Zinssatz. Auch die Laufzeit hat Auswirkungen auf die Zinshöhe.
In der Regel handelt es sich bei Autokrediten um einen Festzins. In einem festgelegten Zeitraum wird der vereinbarte Zinssatz beibehalten. Dieser Festzins ist von jeglichen Schwankungen im Zinsniveau unberührt und bleibt über eine vereinbarte Laufzeit konstant. Zu Niedrigzins-Zeiten ist es ratsam, eine möglichst lange Zinsbindung festzusetzen. In Zeiten hoher Zinsen sollten Sie die Laufzeit hingegen möglichst kurz gestalten. So haben Sie die Möglichkeit, nach Ablauf bessere Konditionen auszuhandeln.