Kein Bitcoin-Handel bei der Sparkasse
Die Sparkassen werden ihren Kunden keinen Handel von digitalen Währungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. anbieten. Das hat der Verband jetzt mitgeteilt. Damit geht ein Richtungsstreit zu Ende, der gut ein halbes Jahr innerhalb des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) getobt hatte. Wie das Online-Magazin Finance Forward berichtet, wollen die Sparkassen eine Wallet für digitale Anlagen einführen, die allerdings nicht für den Kauf von Kryptowährungen genutzt werden kann.
Kritiker und Befürworter im Streit
Als Begründung für die Entscheidung nannte der Gesamtvorstand des DSGV den Schutz der Kunden vor „unkalkulierbaren Risiken“. Aus diesem Grund wolle die Finanzgruppe künftig keine Kryptowährungen vertreiben. Nachdem Finance Forward und Finanz-Szene.de die Pläne für ein Krypto-Feature der Sparkassen Ende des vergangenen Jahres enthüllt hatten, gab es in der Finanzgruppe hitzige Diskussionen über das Thema. DSGV-Präsident Helmut Schleweis sprach sich Anfang 2022 offen gegen Kryptowährungen aus, diese würden einem Schneeballsystem ähneln. In Schleswig-Holstein hingegen konnte man sich ein Krypto-Angebot der Sparkassen durchaus vorstellen: es gehe darum, den Kunden ein eigenes Angebot für den sicheren Zugang zu Krypto-Assets zu machen, ohne dass man diese als Geldanlage empfehlen würde, hieß es.
Kompromiss-Lösung für tokenisierte Aktien und Immobilien
Jetzt hat sich der Verband offenbar auf eine Kompromiss-Lösung geeinigt. Laut Finance Forward sieht der neue Plan vor, dass die Sparkassen eine Wallet für tokenisierte Assets einführen. Darauf sollen sich etwa tokenisierte Aktien des Fondshauses Deka oder später auch Immobilien handeln lassen, teilte eine Sprecherin mit. Allerdings besteht im Sparkassenverband durchaus weiterhin Interesse an Kryptowährungen: so bieten zwei kleine Sparkassen in Kooperation mit der Börse Stuttgart Digital Exchange bereits ein Krypto-Feature an, wie das Handelsblatt berichtete.