Vertrauens-Ranking der Branchen
Der Technologie- und Sicherheitsanbieter Thales hat die Ergebnisse des Thales Digital Trust Index 2024 bekannt gegeben. Die Studie zeigt, dass der Bankensektor das größte Vertrauen genießt, wenn es um den Schutz persönlicher Daten und die Bereitstellung vertrauenswürdiger digitaler Erfahrungen geht. Thales befragte Verbraucher weltweit zu ihrer Beziehung zu Online-Marken und -Diensten, zu ihren Erwartungen an den Datenschutz und dazu, wie Marken das Vertrauen der Verbraucher gewinnen können.
Laut der aktuellen Studie sind Banken, die Gesundheitsbranche und Behörden die vertrauenswürdigsten Bereiche, wenn es um die Weitergabe persönlicher Daten geht. Die Schlusslichter im Branchen-Ranking sind die Medien- und Unterhaltungsindustrie, soziale Medien und Logistikunternehmen.
Eine weitere Erkenntnis: Etwa ein Viertel (26 % insgesamt; 23 % in Deutschland) der befragten Verbraucher hat sich in den letzten 12 Monaten aufgrund von Datenschutzbedenken von einer Marke oder einem Produkt abgewandt.
Danny de Vreeze, Vice President bei Thales, kommentiert die Ergebnisse: „Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben mehr Vertrauen in Banken, das Gesundheitswesen und staatliche Dienste, wenn es um die Weitergabe ihrer persönlichen Daten geht – ein allgemeiner Trend, den wir in jedem der untersuchten Märkte beobachten konnten. Diese Entwicklung entspricht den Erwartungen, wenn man bedenkt, wie stark diese Branchen reguliert sind, mit welchen Arten von Informationen sie umgehen müssen und welche Maßnahmen sie ergriffen haben, um die Daten der Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen. Während Unternehmen unabhängig von der Branche internationalen Datenschutzgesetzen unterliegen, gelten für diejenigen, die weiter unten in der Rangliste stehen, weniger Richtlinien, die sich direkt auf Datensicherheit und Datenschutz beziehen. "
Kunden legen Wert auf Datenschutzrechte
Die Studie zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Kunden (89 % insgesamt; 91 % in Deutschland) bereit ist, ihre Daten mit Unternehmen zu teilen, allerdings mit einigen wichtigen Vorbehalten. Mehr als vier von fünf Befragten (87 % insgesamt und in Deutschland) erwarten ein gewisses Maß an Datenschutzrechten von den Unternehmen, mit denen sie online interagieren. Die wichtigste Anforderung ist das Recht, darüber informiert zu werden, dass persönliche Daten gesammelt werden (55 % insgesamt; 47 % in Deutschland), dicht gefolgt vom Recht auf Löschung persönlicher Daten (53 % insgesamt; 54 % in Deutschland). Auf folgende Datenschutzrechte wird laut Bericht ebenfalls Wert gelegt:
- 39 % der Befragten (36 % in Deutschland) erwarten das Recht auf Berichtigung ihrer personenbezogenen Daten
- 33 % der Kunden (32 % in Deutschland) möchten gegebenenfalls eine Kopie ihrer personenbezogenen Daten anfordern können
- 26 % der Verbraucher (21 % in Deutschland) erwarten, dass sie Daten von einer Plattform auf eine andere übertragen können
Die Ergebnisse bekräftigen, dass Datenschutz und Sicherheit unverzichtbare Voraussetzungen sind. Mehr als ein Viertel der Verbraucher (29 % insgesamt; 25 % in Deutschland) hat sich in den letzten 12 Monaten sogar komplett von einem Produkt oder einer Marke abgewandt, weil diese das Preisgeben zu vieler persönlicher Daten verlangt hat. Etwa ein Viertel (26 % insgesamt; 23 % in Deutschland) gibt an, dass Bedenken über die Verwendung ihrer persönlichen Daten zu einer Abwendung von der Marke geführt hat.
Werbung, Wiederholungen und langsame Prozesse sind Frustfaktoren
Die Studie zeigt, dass Unternehmen neben der Forderung nach Datenschutz auch ein nahtloses Online-Erlebnis bieten müssen, um das Vertrauen ihrer Kunden zu gewinnen. Werbe-Pop-ups wurden als das größte Ärgernis genannt (71 % insgesamt; 57 % in Deutschland), dicht gefolgt von der erneuten Eingabe von Passwörtern (64 % insgesamt; 53 % in Deutschland) und der erneuten Eingabe persönlicher Daten (64 % insgesamt; 56 % in Deutschland). Komplexe Cookie-Optionen wurden von 59 % (47 % in Deutschland) der Befragten ebenfalls als ein erheblicher Frustfaktor genannt.
Darüber hinaus ergab die Studie, dass die Verbraucher von heute zunehmend auf die Zeit achten: Mehr als ein Fünftel (22 % insgesamt; 18 % in Deutschland) gab an, dass sie eine Online-Interaktion innerhalb einer Minute abbrechen, wenn sie eine frustrierende Erfahrung gemacht haben.