Der jährliche Bankenvergleich Finnoscore ermittelt die digitale Kompetenz von Banken, insbesondere mit Blick auf die Webseiten und Apps. Die österreichische Erste Bank führt (erneut) das Ranking an, dicht darauf folgen die Hamburger Sparkasse und die Sparda-Bank BW.
Jährlicher Bankenvergleich
Die Wiener Beratungsagentur Finnoconsult veröffentlicht seit 2015 den internationalen Bankenvergleich Finnoscore. Dabei bewertet der “Finnoscore” die digitale Reife und das Initiationserlebnis von Retail-Banken und Versicherungen basierend auf 300 Kriterien. Finnoconsult vergleicht in der jährlichen Studie über 230 Banken aus Europa und Nordamerika. Die Webseiten und Apps werden von den Studienautoren objektiv und ausschließlich aus der Sicht von bestehenden und potenziellen Neukunden analysiert.
In der diesjährigen Edition des Finnoscores haben viele der Top Performer aus dem Vorjahr ihre guten Positionen verteidigen können. Die traditionellen Banken zeigen im Jahr 2023 vor allem ein breiteres Spektrum an Omnichannel Interaktionsmöglichkeiten und können sich neben den Neobanken gut behaupten.
Digitale Gesamtstrategie ist entscheidend
Die Studie zeigt, dass isolierte Features wie ein tolles neues Onlinebanking oder eine hübsch aufgeräumte Webseite nur Stückwerk bleiben, wenn sie nicht in eine funktionierende digitale Gesamtstrategie eingebettet werden. Das Ergebnis des Finnoscore Retailbanken 2023 ist deutlich: wer es konsequent ganzheitlich angeht, ist aufgestiegen; wer nur Kosmetik oder Stückwerk betreibt, hat im Vergleich zum Vorjahr Plätze verloren.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass Bankkunden auf immer mehr Kommunikations- und Interaktionskanälen unterwegs sind. Viele Banken legen daher bei der Überarbeitung ihrer digitalen Agenda einen stärkeren Fokus auf dieses neue Kundenverhalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Manche dieser Banken gehen einen Schritt weiter und ermöglichen ihren potenziellen Kunden voll digitalisierte Prozesse inklusive einer sehr gut verständlichen Begleitung, um möglichst einfach Kunde zu werden.
Eine weitere Tendenz, die bereits auch in anderen Branchen immer mehr Beachtung bekommt, ist das Thema Inklusivität: Teile der analysierten Banken sind auch hier proaktiv und investieren in die Bereiche Responsiveness und Barrierefreiheit.
Die Schlüsselergebnisse für den DACH-Raum
- Deutschland und Österreich teilen die Top 10 Ränge in der DACH-Region unter sich auf.
- Die österreichische Erste Bank ist auch in diesem Jahr die Siegerin der DACH-Region und konnte sich auch international auf Rang 2 von über 230 Banken behaupten.
- Dieses Jahr hat es keine einzige Bank aus der Schweiz in die Top 10 geschafft.
- Die Erste Bank konnte – durch ihren verstärkten Fokus auf Webseite, Omnichannel-Kommunikation und Online-Banking ihre Position an erster Stelle in DACH halten.
Das sind die TOP 5 Banken des Finnoscore 2023:
- Erste Bank (AT)
- Hamburger Sparkasse
- Sparda-Bank BW
- Deutsche Bank
- RLB NÖ-W (AT) und Sparkasse KölnBonn und Postbank