Umfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen
Als Reaktion auf die anhaltenden Minizinsen verliert das klassische Sparbuch an Attraktivität für deutsche Sparer. Stattdessen investieren die Verbraucher ihr Geld verstärkt in Immobilien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des Verbands der Privaten Bausparkassen, die vom Institut Kantar TNS Infratest unter 2.000 Bundebürgern ab 14 Jahren durchgeführt wurde. Die Umfrage fand Anfang März 2020 statt und steht daher wohl noch kaum unter dem Einfluss der Coronakrise.
Girokonto auf Platz 1
Die beliebteste Geldanlage der Deutschen ist mit 40 Prozent das Sparen auf dem Girokonto. Dieser Wert ist gegenüber der Befragung im Vorjahr gleichgeblieben. Das Sparbuch besetzt mit 37 Prozent den zweiten Platz im Ranking der Geldanlagen. Das ist ein Rückgang um acht Prozent, denn 2018 hatten sich noch 45 Prozent der Befragten dafür ausgesprochen. Ein so starkes Minus habe es in der Geschichte der Umfrage noch nicht gegeben, heißt es beim Verband der Privaten Bausparkassen.
Deutlicher Zuwachs bei den Immobilien
Für die Anlageformen Renten- und Kapitallebensversicherungen sowie Bausparverträge sprachen sich 28 Prozent bzw. 27 Prozent der Umfrageteilnehmen aus. Auf Platz fünf im Ranking landen die Immobilien mit 25 Prozent, das ist ein Zuwachs von drei Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Immobilien profitierten von ihrem Ruf als Betongold und Garant für Wertstabilität, kommentierte Verbandspräsident Christian König diesen Wert.
Riester-Rente wird beliebter
Kurzfristige Geldanlagen wie Tages- und Festgeldkonten nannten 22 Prozent der Befragten als ihre bevorzugte Anlageform, Investmentfons und Riester-Rente 21 Prozent. Lediglich 16 Prozent der Umfrageteilnehmer investieren in Aktien, fünf Prozent in Festverzinsliche Wertpapiere. Größere Schwankungen sind im Vergleich zum Vorjahr beim Sparbuch, den Immobilien und der Riester-Rente auszumachen: letztere konnte erneut einen Prozentpunkt zulegen.