KI-basiertes Tool für die EU-Taxonomie
Nach dem Willen der Europäischen Kommission kommt dem Finanzsektor eine Schlüsselrolle bei den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu. Im Rahmen der EU-Taxonomie sollen Banken und Investoren mit der bewussten Steuerung von Kapitalströmen Einfluss nehmen auf den nachhaltigen Wandel der Gesamtwirtschaft. Allerdings sind die Anforderungen der Taxonomie komplex. Der VÖB-Service, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) und der Schweizer KI-Spezialist Dydon haben jetzt eine Anwendung entwickelt, das auf der EU-Taxonomie aufsetzt. Das “Taxo Tool” bildet die Komplexität der technischen Evaluierungskriterien der Taxonomie in einem System ab und unterstützt die Datensammlung und Erfassung von Dokumenten. Nutzer können so in einem automatisierten Verfahren Finanzprodukte auf Konformität zur EU-Taxonomie analysieren und bewerten.
Für Banken, Sparkassen und Institutionen
Das Taxo Tool richtet sich in erster Linie an Banken und Sparkassen als Kunden. Zudem steht es allen Institutionen offen, die an einem Marktstandard zur Umsetzung der Taxonomie interessiert sind. Die Nutzung kann entweder als cloudbasierte Software as a Service (SaaS) oder als On-Premise-Lösung erfolgen. Im Zentrum der Anwendung steht eine eigene CO2-Emissionsdatenbank. Darin enthalten sind zudem prozedurale Modelle, die eine Bewertung auch dann ermöglichen, wenn Basisdaten nicht vollständig vorliegen.
Es sei klarer politischer Wille, dass Kapitalflüsse verstärkt in ökologische und soziale Investitionen geleitet werden sollen und Nachhaltigkeitsrisiken besser gesteuert werden, erklärt Iris Bethge-Krauß, Hauptgeschäftsführerin VÖB: “Mit der Taxonomie gibt sich die EU hierfür ein einzigartiges Nachhaltigkeitsklassifizierungssystem. Das Taxo Tool unterstützt die Kunden dabei, dessen weitreichende Anforderungen zu bewältigen“, so Bethge-Krauß.