Vertrauensvorschuss der Kunden
Deutsche Bank- und Sparkassenkunden haben hohe Erwartungen an die Sicherheit beim Online-Banking: mehr als 90 Prozent halten die Sicherheit für wichtiger als die Geschwindigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Sicherheitsexperten von ti&m. Dabei ist das Vertrauen in die Finanzinstitute hoch, wie aus der Untersuchung weiter hervorgeht. Neun von zehn Kunden sind zufrieden mit der Datensicherheit ihrer Bank. Die Institute hätten auch im Zuge der Digitalisierung bewiesen, dass Kundendaten bei ihnen sicher liegen und der Vertrauensvorschuss gerechtfertigt sei, urteilt Sicherheitsexperte Christof Roßbroich von ti&m.
Nutzererlebnis verbessern
Im nächsten Schritt sind die Banken nun gefragt, ihr digitales Portfolio weiter auszubauen. Gerade bei der Benutzerfreundlichkeit gibt es noch Handlungsbedarf. So sagte jeder zweite Befragte, dass die hohe Zahl der Sicherheitsprüfungen das Online-Banking wenig komfortabel und kundenfreundlich mache. Innovative Login-Services und ein überarbeitetes Design könnten hier deutliche Verbesserungen bewirken.
Die Bank als digitaler Safe
Den Vertrauensvorschuss der Kunden sollten die Banken auch nutzen, um weitere Dienstleistungen zu entwickeln, meint Roßbroich. Sinnvoll sei beispielsweise, einen sicheren Verwahrort für wichtige Dokumente anzubieten. Nach eigenen Angaben kümmern sich nur 36 Prozent der Befragten privat um die Sicherheit ihrer Daten. „Wenn aber in Zukunft wichtige Dokumente wie Testamente oder Patientenverfügungen nur noch als digitale Datei vorliegen, bekommt ein sicherer Speicherort eine besondere Bedeutung“, so der Sicherheitsexperte. Jeder vierte Studienteilnehmer steht dieser Banklösung offen gegenüber. Auch Services rund um die digitale Identität könnten nach Meinung von 26 Prozent der Befragten über die Banken und Sparkassen abgewickelt werden.