Die Treue der deutschen Bankkunden sinkt. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage. Immer mehr Bankkunden wechseln die Bank. Die Gründe dafür sind vielfältig, zumeist spielt aber die Höhe der Gebühren dabei eine entscheidende Rolle.
Die Deutschen werden immer wechselbereiter beim eigenen Bankkonto
Immer mehr Kunden wechseln ihre Bank. Dies zeigt eine aktuelle Bitkom-Umfrage zum Verhalten von Bankkunden. Während 2016 noch 22 Prozent angaben, das Girokonto schon einmal gewechselt zu haben, sind es aktuell 47 Prozent. Dabei nimmt auch der Anteil der Kunden zu, die das Konto bereits mehrmals – drei- bis viermal – gewechselt haben.
Das Alter der Kunden spielt beim Wechselverhalten dabei keine Rolle. Über 50 Prozent der 16 bis 64-jährigen geben an, schon einmal das hauptsächlich genutzte Girokonto gewechselt zu haben. Etwas loyaler sind die Älteren. Bei der Altersgruppe 65+ liegt der Wert bei 33 Prozent.
Bankkunden führen vermehrt Konten gleichzeitig
Die Unzufriedenheit der Bankkunden führt zum sogenannten „Kontosammeln“. Laut Bitkom-Studie nutzen 65 Prozent mehrere Konten gleichzeitig, 2019 waren es noch 50 Prozent. Der Anteil der Kunden mit nur einem Bankkonto ist hingegen im gleichen Zeitraum von 37 Prozent auf 28 Prozent gefallen.
Die Gründe für den Wechsel des Bankkontos sind vielfältig. Laut einer Brandwatch-Studie aus dem Jahr 2020 gaben 38 Prozent an, dass die anfallenden Gebühren der Hauptgrund sind. 21 Prozent wechseln aufgrund des schlechten Kundenservices, 14 Prozent, weil sie bei der neuen Bank eine Belohnung bekommen und 13 Prozent gaben als Wechselgrund an, schlicht etwas Neues ausprobieren zu wollen.