Studie zu neuen Zahlungsmethoden
Haben Sie sich schon einmal gewünscht, dass Ihre Online-Zahlungen so schnell abgeschlossen sind wie das Versenden einer Textnachricht? In der heutigen digitalen Welt, in der alles sofort geschieht, erwarten wir auch bei unseren Finanzen blitzschnelle Lösungen. Wie offen sind wir Deutschen im europäischen Vergleich für neue Zahlungsmethoden und wie sieht der Umgang mit Geld und Online-Zahlungsmethoden im Altersvergleich aus? Aus aktuellem Anlass hat Brite Payments, ein europäisches Instant-Payment-Unternehmen, gemeinsam mit YouGov eine Studie durchgeführt, in der Trends und Zahlungspräferenzen in sechs Schlüsselmärkten in Europa untersucht wurden. Hier zeigt sich: Entgegen landläufiger Meinungen sind die Deutschen neuen Online-Zahlungsmethoden gegenüber durchaus aufgeschlossen – mit einem besonderen Fokus auf Schnelligkeit und Sicherheit.
Deutsche Verbraucher gegenüber neuen Online-Zahlungsmethoden aufgeschlossener als gedacht
Während oft behauptet wird, dass Deutsche bei neuen Zahlungsmethoden zurückhaltend seien, ihr Geld lieber konservativ ausgeben und bar zahlen, widerlegt die Studie dieses Klischee. Tatsächlich sind 40 Prozent der deutschen Verbraucher offen dafür, neue Online-Zahlungsmethoden auszuprobieren. Diese Zahl wird lediglich von Spanien, wo die Bereitschaft bei 50 Prozent liegt, und den Niederlanden mit 41 Prozent übertroffen. Frankreich zeigt sich hingegen reservierter, mit nur 33 Prozent Offenheit gegenüber neuen Online-Zahlungsmethoden.
Interessanterweise gibt es zwischen den 30-39-Jährigen in Deutschland und Frankreich keinen Unterschied in der Offenheit gegenüber neuen Zahlungsmethoden. Es sind vor allem die Generation Z und die Über-40-Jährigen, die den Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich ausmachen: In Deutschland sind knapp die Hälfte (48 Prozent) der 18-29-jährigen offen gegenüber neuen Online-Zahlungsmethoden, in Frankreich sind es nur 37 Prozent. Auch bei den Über-40-Jährigen sind die Deutschen etwas aufgeschlossener, neue Zahlweisen auszuprobieren als ihre Nachbarn. Die Niederlande stechen hervor, da die Aufgeschlossenheit dort auch im höheren Alter nicht signifikant abnimmt: Selbst bei den Über-60-Jährigen geben noch 37 Prozent an, aufgeschlossen gegenüber neuen Online-Bezahlmethoden zu sein.
Zudem legen die Niederländer, als einziges Land in der Befragung, nicht die höchste Priorität auf Sicherheit, wenn sie eine Zahlungsmethode auswählen. Für sie stehen die Einfachheit der Nutzung und die Schnelligkeit des Geldtransfers an erster und zweiter Stelle. Erst auf Platz drei folgt die Sicherheit.
EU will Instant Payments fördern
Bei der Bekanntheit und Nutzung von „Pay by Bank”-Zahlungen liegt Deutschland im guten Mittelfeld. 35 Prozent der Deutschen sind mit dieser Zahlungsmethode vertraut oder sehr vertraut, während in Frankreich nur 21 Prozent angeben, sie zu kennen. Die Niederlande sind hier klarer Spitzenreiter: Über 90 Prozent der Bevölkerung sind mit „Pay by Bank”-Zahlungen bestens vertraut.
Bei „Pay by Bank”-Zahlungen wird Geld direkt von einem Konto auf ein anderes übertragen, ohne dass zwischengeschaltete Service-Provider oder Zahlungsinstrumente wie Kreditkarten erforderlich sind. In der Vergangenheit wurden diese Zahlungen vor allem als bankkontospezifische Zahlungen betrachtet, beispielsweise, wenn eine Person eine Banküberweisung oder eine Lastschrift zur Bezahlung einer Rechnung verwendet. Heute gibt es diese Art der Zahlungen auch online: Ein Kunde loggt sich beispielsweise direkt im Bezahlprozess in einem Onlineshop in sein Bankkonto ein und verlasst die Überweisung – ohne auf die Homepage seiner Bank wechseln zu müssen. Die Europäische Union fördert diese Form der Online-Zahlungen, indem sie aktuell den rechtlichen Rahmen neu gestaltet.
Generation Z: Sicherheitsbewusst und verantwortungsvoll
Ein besonders interessantes Ergebnis der Studie betrifft die Generation Z. Entgegen dem Klischee, diese Generation sei mit Geldangelegenheiten leichtsinnig, legt die Generation Z großen Wert auf Sicherheit bei Zahlungsmethoden – ein Bewusstsein, das sie mit der Generation der Boomer teilt. Ein überraschendes Detail der Studie ist die Bedeutung von Kundensupport für die Generation Z. Im Vergleich zu älteren Generationen legt Gen Z deutlich mehr Wert auf die Möglichkeit, bei Fragen oder Problemen Unterstützung zu erhalten – vielleicht, weil mittlerweile künstliche Intelligenz ihre Anliegen behandelt und sie nicht mit einer echten Person telefonieren müssen.