Zwei Drittel erstellen keinen Finanzplan
Sich rund ums Thema Finanzen zu bilden und die eigenen Finanzen bewusst zu planen - das sind die wesentlichen Voraussetzungen für eine proaktive Finanzstrategie und finanzielle Unabhängigkeit. Doch: Laut einer aktuellen Studie haben rund zwei Drittel der Verbraucher (68,5 Prozent) für 2024 bislang keinen Finanzplan aufgestellt. Lediglich 28 Prozent der Befragten haben zu Anfang des neuen Jahres einen Finanzplan aufgestellt. Das sind 9 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus einer Umfrage der Lebensversicherung 1871 zusammen mit Civey zum Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar hervor. Vielen Verbrauchern fehlen dafür vor allem die Motivation (16,8 Prozent), die Zeit (7,4 Prozent) oder das Wissen (3 Prozent).
"Damit wir nicht nur im Laufe unseres Erwerbsarbeitslebens, sondern auch im Alter finanziell unabhängig agieren können, müssen wir 2024 endlich die Berührungsängste zur Finanzplanung ablegen. Abwarten und auf staatliche Absicherung oder Vorsorge zu hoffen, ist zu wenig und wird im Alter nicht ausreichen, um den individuellen Lebensstandard zu halten", sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871: "Für den Umgang mit den privaten Finanzen und eine proaktive Ressourcenplanung ist Finanzwissen ein Schlüsselfaktor: Denn wie sonst sollen Finanzen geordnet und Geld angelegt werden, wenn nicht mit der entsprechenden Wissensgrundlage? Hier müssen wir ansetzen und zum Handeln motivieren. Das hat inzwischen auch die Politik erkannt."
Förderung der Finanzbildung ist von gesellschaftlicher Relevanz
Die Bundesregierung will im Januar mit dem Aufbau einer Finanzbildungsplattform beginnen, um Akteure aus dem Bereich zu vernetzen und Infoangebote für verschiedene Altersgruppen zur Verfügung zu stellen. Mit 42,9 Prozent geben im Januar 2024 vor allem jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahren an, einen Finanzplan aufgestellt zu haben - ein Hinweis, dass die jüngere Generation ihre finanzielle Zukunft in die eigene Hand nehmen will. Gleichzeitig gibt genau diese Altersgruppe am häufigsten an, sich insbesondere aufgrund von fehlendem Wissen nicht um einen Finanzplan für 2024 gekümmert zu haben (6,1 Prozent).
Dieses Ergebnis ist ein klares Signal: Es braucht nicht nur mehr Zugänge zur Finanzbildung, sondern Strategien, um Vorbehalte abzubauen und konkretes Handeln anzuregen. Folgen aus dem erlernten Wissen gut durchdachte Entscheidungen, lassen sich diese am besten mithilfe von Experten umsetzen. Dank ihrer Fachkompetenz unterstützen sie mit bedürfnisorientierter Beratung auch bei der Auswahl der passenden Altersvorsorge.