33 Prozent nutzen Digital Wallets
Verbraucher in Deutschland sind noch zurückhaltend gegenüber Digital Wallets, also digitalen Geldbörsen. Bei Digital Wallets handelt es sich um Smartphone- oder Smartwatch-Apps, die Zahlungsdaten und verschiedene Arten von Ausweis- oder Nachweisdokumenten speichern können, wie z. B. Kreditkartendaten, Geschenkkarten oder Tickets. Obwohl die Corona-Pandemie die Nutzung von digitalen Geldbörsen angeschoben hat, hält sich die Nutzung in Deutschland noch in Grenzen. Laut einer aktuellen Studie von Software Advice haben bisher weniger als die Hälfte der Verbraucher eigene Erfahrungen mit Digital Wallets gemacht.
So gaben 33 Prozent der Befragten an, dass sie aktuell Digital Wallets nutzen. 8 Prozent haben die Technologie in der Vergangenheit genutzt, tun dies jetzt aber nicht mehr. 32 Prozent der Verbraucher sagten aus, dass sie noch nie Digital Wallets genutzt haben, daran aber interessiert seien. Weitere 27 Prozent erklärten, dass sie digitale Geldbörsen noch nicht genutzt und dass sie auch kein Interesse an diesen Technologien hätten.
Verbraucher setzen auf große Anbieter wie Paypal und Apple
Digital Wallets werden von 76 Prozent als Debit- oder Kreditkarte genutzt. 39 Prozent der User setzen auf das Speichern von Fahrkarten und Flugtickets, gefolgt vom Speichern von Veranstaltungstickets (37 Prozent). Wenn sich Verbraucher in Deutschland für eine digitale Wallet entscheiden, setzen sie meist auf die Technologie großer Anbieter wie Paypal, Apple und Google: 49 Prozent der Studienteilnehmer nutzen PayPal als ihre Hauptzahlungsmethode. 25 Prozent nannten Apple Pay, 19 Prozent die Google Wallet.
Vor- und Nachteile von Digital Wallets
Den größten Vorteil sehen die Befragten im Komfort, den digitale Geldbörsen bieten: 75 Prozent gaben an, dass der Gebrauch von Digital Wallets bequemer ist. 46 Prozent erklärten, sie müssten ihren Geldbeutel nicht mitnehmen und riskierten nicht, ihn zu verlieren. Ein weiterer Vorteil ist für 31 Prozent der Verbraucher, dass der Einsatz von Digital Wallets einfacher nachvollzogen werden kann.
Als Nachteil nannten 53 Prozent der Befragten eine stärkere Abhängigkeit von Smartphones. Ebenfalls häufig ausgewählt wurden Datenschutzbedenken (38 Prozent) und dass die Zahlungsmethoden nicht mehr genutzt werden könnten, wenn der Akku des Smartphones leer sei (35 Prozent).
Je jünger, desto aufgeschlossener gegenüber Digital Wallets
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass jüngere Verbraucher digitale Wallets häufiger nutzen als Ältere: so gaben 66 Prozent der Befragten aus der Generation Z an, aktuell Digital Wallets zu nutzen, bei den Millennials waren es 53 Prozent. Von den Befragten der Generation X waren es dagegen nur 24 Prozent, bei den Babyboomern 17 Prozent.
59 Prozent der Befragten aus der Generation Z und 56 Prozent der befragten Millennials wussten genau, was das Konzept der Digital Wallets bedeutet, bevor sie die dazugehörige Definition in der Umfrage gelesen hatten. Aus Generation X waren es 41 Prozent, bei den Babyboomern lediglich 31 Prozent.
Gleichzeitig gaben 41 Prozent der Babyboomer und 34 Prozent der Generation X an, dass sie kein Interesse an digitalen Geldbörsen hätten. Die drei Hauptgründe dieser beiden Generationen für ihr Desinteresse an Digital Wallets waren dabei, dass sie diese für unnötig hielten (54 bzw. 60 Prozent), Bedenken bezüglich des Datenschutzes hätten (46 bzw. 45 Prozent) und nicht zuletzt, dass sie keine sensiblen Informationen auf ihrem Smartphone speichern möchten, da es gestohlen werden könnte (47 bzw. 41 Prozent).