Die Wahl des richtigen Girokontos ist für Kunden aufgrund des großen Angebots nicht immer einfach. Auf was Nutzer dabei achten, hat Investors Marketing in einer aktuellen Studie ermittelt. Zu den Verlierern zählen dabei überraschenderweise die Direktbanken.
Der Status „Hausbank“ ist entscheidend
Investors Marketing hat im Frühjahr 2020 rund 1.200 Finanzentscheider zu verschiedenen Themen rund um das Girokonto befragt. Unter anderem ging es um die Auswahl des richtigen Girokontos. 70 Prozent der Befragten sehen ihre Hausbank darüber definiert, ob sie dort das Gehaltskonto führen. Der Status „Hausbank“ ist für die Institute von großer Bedeutung, da 42 Prozent der Kunden die Hausbank als erste Anlaufstelle für neue Finanzprodukte sehen. Bei Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken liege die Quote sogar bei über 90 Prozent. Bei Geschäftsbanken sind es 58 Prozent und bei Direktbanken nur noch 39 Prozent.
Über 70 Prozent der Befragten schätzten an ihrer Bank die Einfachheit, den Komfort, die Verlässlichkeit und das ernsthafte Kümmern um individuelle Belange. Bei der Eröffnung eines neuen Girokontos spiele aber für 78 Prozent noch immer die monatliche Kontoführungsgebühr eine entscheidende Rolle.
Der Grundpreis als zentraler Entscheidungsfaktor
30 Prozent der Befragten bevorzugen einen Preisvorteil bei der Grundgebühr, wenn sämtliche Transaktionen online abgewickelt werden können. Für 29 Prozent sei ein günstiger Grundpreis in Kombination mit der Einzelabrechnung genutzter Leistungen besonders attraktiv. 21 Prozent präferieren vor allem Filialleistungen ohne Zusatzkosten und 20 Prozent wünschen sich einen Pauschalpreis, der alles abdecke.
Zusatzleistungen und weitere Produkte führen demnach zu einer besseren Kundenbindung. Und genau hier, beim Aufbau einer Kundenbeziehung, scheitern vor allem die Direktbanken, wie das Ergebnis aus dem ersten Absatz zeigt.