Stiftung Warentest: 5 Euro pro Monat ist akzeptabel
Kontoführungsgebühren sind ein regelmäßiger Posten, der auf jedem Kontoauszug online oder auf Papier auftaucht. Trotz Online-Banking und schwindenden Filialbesuchen erheben viele Banken mehr als 100 Euro an Gebühren für die Kontoführung pro Jahr. Für die Stiftung Warentest ist das zu viel: Die Verbraucherschützer halten rund 60 Euro pro Jahr für angemessen. Auch wenn viele Verbraucher heute ihre Bankvorgänge online selbst durchführen, müssen Banken und Sparkassen für ein Girokonto Buchungen abwickeln, Geldautomaten bereitstellen und Beratung sowie sichere Technik fürs Online-Banking anbieten. Das kostet Geld. Aber mehr als 5 Euro pro Monat sollten es nicht sein. Warentest hatte kürzlich 460 Konten von 175 Banken verglichen und so den Referenzwert ermittelt. Von den untersuchten Banken boten 74 den Preis von 60 Euro jährlich an, 5 weniger als im vergangenen Jahr.
Bank muss Auflistung der Kosten bereit stellen
Nur wenige Bankkunden wissen auswendig, wie hoch ihre Kontoführungsgebühren sind. Denn manche Banken rechnen monatlich ab, andere quartalsweise. Auch dürfe nicht nur der Grundpreis als Maßstab genommen werden, denn der Jahrespreis setze sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, betont Ralf Scherfling von der Verbraucherzentrale NRW. Beispielsweise sei der Preis für die Karte zum Konto nicht immer inklusive.
Die Banken sind wiederum verpflichtet, den Kunden jährlich eine detaillierte Auflistung der Kosten, zum Beispiel zu Zins- und Entgeltsätzen, zur Verfügung zu stellen. Man könne solch eine Entgeltaufstellung auch von der Bank anfordern, wenn die Gesamthöhe der Kosten zweifelhaft erscheine, informiert die Verbraucherzentrale NRW. Manche Bankkunden zahlen laut Stiftung Warentest bis zu 300 Euro im Jahr für ihr Girokonto – und damit eindeutig zu viel. In diesem Fall sollte ein Wechsel zu einem günstigeren Girokonto in Betracht gezogen werden.