Nur noch knapp 50.000 Geldautomaten
Die Zahl der Geldautomaten ist im Jahr 2022 zum vierten Mal in Folge zurückgegangen und mit einem Minus von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr sogar so stark wie noch nie. Insgesamt werden laut dem Beratungsunternehmen Barkow Consulting nur noch 52.645 Geldautomaten in Deutschland gezählt. Damit wurde seit 2018 bereits mehr als jeder zehnte Geldautomat abgebaut.
Dabei sei zu beachten, dass die von der EZB angegebene Zahl der Geldautomaten Doppelzählungen enthalten dürfte, heißt es in der Analyse. Insbesondere durch von E-Geld-Instituten gemeldete Geldautomaten, so dass die tatsächliche Zahl der Geldautomaten bereits unter 50.000 liegen müsste. Dieser Effekt kann im Frühjahr 2024 genauer spezifiziert werden, wenn die Bundesbank die Anzahl der Geldautomaten nach Bankensektoren veröffentlicht.
Statistik der EZB bestätigt Trend zum bargeldlosen Bezahlen
Die aktuelle Zahlungsstatistik der Europäischen Zentralbank für das erste und zweite Halbjahr 2022 bestätigt den Trend zum bargeldlosen Bezahlen. Im zweiten Halbjahr 2022 erhöhte sich die Gesamtzahl bargeldloser Zahlungsvorgänge im Euroraum um 8,8 Prozent auf 65,9 Milliarden im Vergleich zum vorangegangenen Sechsmonatszeitraum; der Gesamtwert stieg um 2,8 Prozent auf 118,8 Billionen Euro.
54 Prozent aller bargeldlosen Transaktionen waren im zweiten Halbjahr 2022 Kartenzahlungen; auf Überweisungen entfielen 20 Prozent, auf Lastschriften 16 Prozent und auf E-Geld-Zahlungsvorgänge sieben Prozent.
Im zweiten Halbjahr 2022 stieg die Anzahl der ausgegebenen Karten gegenüber dem vorangegangenen Sechsmonatszeitraum um 3,8 Prozent auf 704,8 Millionen; dies entsprach im Schnitt zwei Zahlungskarten je Einwohner im Euroraum mit einem Durchschnittswert von rund 41 Euro pro Kartenzahlung.
Die Anzahl der Zahlungsterminals (POS-Terminals) stieg in der zweiten Jahreshälfte 2022 gegenüber dem vorangegangenen Sechsmonatszeitraum um 7,7 Prozent auf 19,6 Millionen. 81 Prozent dieser Terminals akzeptierten kontaktlose Zahlungsvorgänge.