Square zahlt 297 Millionen Dollar
Wie jetzt bekannt wurde, übernimmt das US-Fintech Square die Mehrheit der Anteile beim Musik-Streamingdienst Tidal. Der Payment-Anbieter Square wurde von Twitter-Chef Jack Dorsey gegründet und ist für mobile Kartenleser sowie seine Peer-to-Peer-App „Cash“ bekannt. Eckdaten des Tidal-Deals sind eine Kaufsumme von 297 Millionen Dollar in bar und eigenen Aktien sowie die Zusage, dass der Rapper Jay-Z in den Verwaltungsrat von Square einziehen wird. Jay-Z war zusammen mit anderen Musikern wie Beyoncé, Rihanna und Daft Punk seit 2015 Eigentümer von Tidal. Die beteiligten Künstler sollen ihre Anteile am Streamingdienst behalten, der Dsoll bis Ende des zweiten Quartals abgeschlossen sein.
Musik-Streamingdienst mit hoher Qualität
Tidal wurde 2014 von der norwegisch-schwedischen Firma Aspiro gestartet, 2015 übernahmen Jay-Z und andere Musiker den Dienst. Die Idee dahinter: man wollte einen Musikdienst schaffen, der den Künstlern selbst gehört und Musik in hoher Qualität anbietet. Allerdings blieb Tidal ein Nischenangebot und weit hinter den beiden großen Anbietern Spotify und Apple Music zurück, was die Abonnentenzahlen angeht.
Was will Square mit Tidal?
Noch ist nicht klar, was genau die Transaktion bewirken soll. Laut Square-Gründer Jack Dorsey gehe es bei dem Deal „um neue Wege, wie Musiker mit ihrer Arbeit Geld verdienen können“. Dorsey und Jay-Z scheinen gerne Geschäfte miteinander zu machen, bereits im Februar hatten die beiden gemeinsam einen Bitcoin-Fonds gestartet, der Projekte mit der Krypto-Währung finanzieren soll. Brancheninsider vermuten allerdings auch, dass Square einen ähnlichen Weg gehen könnte wie der Wettbewerber Klarna: das schwedische Payment-Fintech hat den Rapper Snoop Dog als Markenbotschafter unter Vertrag. Snoop Dog ist auch als Gesellschafter an Klarna beteiligt und verleiht der Marke Klarna ein cooles Image.