Die Sparkassen-Gruppe reiht sich in die Liste der Banken ein, die ihr Filialnetz kontinuierlich reduzieren. Allein in der Region Westfalen-Lippe wurde seit 2018 jede fünfte Sparkassen-Filiale geschlossen.
Filialen und SB-Standorte werden geschlossen
Für Bankkunden, die ihre Finanz-Angelegenheiten lieber in einer Filiale abwickeln und dort ihr Bargeld beziehen wollen, wird es zunehmend schwieriger. Gerade hat die Postbank angekündigt, weitere Filialstandorte bundesweit zu schließen. Und auch ein Sparkassen-Verband aus Nordrhein-Westfalen hat darauf hingewiesen, dass in der Region weitere Filialen verschwinden werden.
Laut Medienberichten wurden zum Jahreswechsel 2024 allein 52 Geschäftsstellen in der Region Westfalen-Lippe geschlossen. Von 1.271 Sparkassen-Filialen im Jahr 2018 waren 2023 noch 1.103 übrig. Im Rheinland werden die Sparkassen-Filialen ebenso seltener: Zum Jahresende 2023 hatte sich die Anzahl von 965 auf 919 reduziert. Von den Schließungen sind nicht nur Filialen mit Mitarbeitern betroffen, sondern auch reine SB-Standorte mit Geldautomaten.
Weniger Filialen bedeutet weniger Kosten
Als Begründung für die Verkleinerung des Filialnetzes führen die Banken regelmäßig die Digitalisierung und veränderte Kundengewohnheiten an. Seit 2018 hat sich der Anteil der Nutzer von Online-Banking von 50 Prozent auf 70 Prozent im Jahr 2023 erhöht - dementsprechend wichtig ist die Erweiterung der digitalen Angebote für die Finanzinstitute. Für die Banken bedeutet der Ausbau der digitalen Kanäle aber auch erhebliche Einsparungen beim Personal und den Geschäftsräumen. Hinter der Verkleinerung des Filialnetzes steckt bei allen Banken also auch ein handfestes Eigeninteresse, das sich allein mit der Digitalisierung nicht begründen lässt.