Sparen 2024: Die 10 besten Spartipps

Studie zu Finanzkenntnissen der Deutschen

Laut einer Umfrage des Onlinemagazins Finanztip kenn sich viele Deutschen in Finanzfragen nicht gut aus. Besonders schlecht sind die Kenntnisse in den Bereichen Bauen, Geldanlage und Versicherungen.

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Nur jeder Dritte mit guten Finanzkenntnissen

Sparen in 2024: Mit 10 Tipps die Kosten senken und Geld sparen. - Quelle: Shutterstock.com

Nur jeder dritte Deutsche hält sein Finanzwissen für hoch. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Onlinemagazins Finanztip. Laut der Finanztip-Studie kennen sich die Deutschen am wenigsten in großen Finanzfragen rund um das Bauen (z. B. Bausparvertrag; gewichteter Mit­tel­wert 2,5 Punkte von 5 Punkten), die Geldanlage (z. B. Aktien, Anleihen, ETFs; 2,4 Punkte) sowie Ver­si­che­rungen (z. B. Kranken-, Kfz-Versicherung; 2,4 Punkte) aus. Den höchsten Wissensstand hat die Bevölkerung in Finanzthemen des Alltags wie Konto (z. B. EC-Karte, Tagesgeld; 3,4 Punkte), Verträge (z. B. Handy, Strom, Abos; 3,4 Punkte) sowie Miete (z. B. Mietvertrag; 3,1 Punkte).

Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum und in Zeiten von stark steigenden Lebenshaltungskosten verrät der Geldratgeber seine besten Spartipps.

1. Altersvorsorge

Rentenerhöhung für Eltern: Eine der einfachsten Arten für Mütter oder Väter ihre Rente zu erhöhen sind die Kindererziehungszeiten. Pro Kind, das nach 1992 geboren ist, werden dem jeweiligen Elternteil rund drei Rentenpunkte auf dem Rentenkonto eingetragen. Das macht später mehr als hundert Euro Rente pro Monat zusätzlich aus. Manche sichern sich dadurch überhaupt erst eine Rente, denn neben den drei Rentenpunkten werden auch drei Jahre als Pflichtbeitragszeit, also als Beitragsjahre, angerechnet. Um überhaupt irgendeine gesetzliche Rente in Deutschland zu bekommen, braucht man eine Mindestversicherungszeit von fünf Beitragsjahren. Allerdings müssen diese Kindererziehungszeiten aktiv beantragt werden. Sofern noch nicht geschehen, macht man das am besten gleich zusammen mit einer Kontenklärung. Dann ist das Rentenkonto nicht nur voller, sondern auch aufgeräumt.

2. Mieten

Viele Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung­en sind falsch: Im Schnitt zahlen Mieter 320 Euro zu viel für ihre Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung und sollten daher kontrollieren, ob alle abgerechneten Kostenpositionen im Mietvertrag stehen. Sind einige Kosten im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen, sollten Mieter widersprechen und Einsicht in die Belege fordern. Weitere typischen Fehler sind unter anderem: Warmwasserkosten nicht nach Verbrauch abgerechnet, Nicht-Einhaltung der Frist, unzulässige Abrechnungsposten oder auch ein falscher Abrechnungszeitraum.

3. Versicherungen

Wechsel zu einer Kran­ken­ver­si­che­rung mit niedrigeren Beiträgen und/oder relevanten Zusatzleistungen: Ein Wechsel der Kran­ken­kas­se ist schnell erledigt und kann sich finanziell lohnen. Die Kassen verlangen unterschiedliche Zusatzbeiträge, ein Prozent weniger Zusatzbeitrag spart bei 3.000 Euro Bruttoeinkommen 180 Euro im Jahr. Die Kassen bieten unterschiedliche Extras, von Zuschüssen zur Zahnreinigung bis hin zu alternativen Heilmethoden. Zahlt die Kran­ken­kas­se¬ Zusatzleistungen, welche Versicherte sowieso nutzen, kann das 100 Euro im Jahr oder mehr Ersparnis bringen.  

4. Kredite

Die Wahl der richtigen Kredit­karte spart einiges an Gebühren, egal wo man unterwegs ist. Kredit­kartenanbieter ermöglichen ihren Nutzern außerdem, Zahlungen zu reklamieren, falls mal etwas schieflaufen sollte, und so ihr Geld zurück zu erhalten. Das Verfahren heißt Chargeback und klappt sogar, wenn beispielsweise die Fluglinie vor Abflug pleitegeht.

5. Steuern

Jeder sollte seine Steu­er­er­klä­rung machen. Vor allem, wenn es nicht verlangt wird. Denn der Staat befreit vor allem diejenigen von der Pflicht, die sich mit einer Steu­er­er­klä­rung regelmäßig Geld vom Fiskus zurückholen können. Rund 88 Prozent der Steu­er­er­klä­rungen für das Jahr 2019 führten zu einer Steuererstattung. Im Durchschnitt gab es 1.095 Euro Einkommensteuer zurück.

6. Bauen

Eigenheim-Besitzer sollten neu über Sondertilgungen nachdenken und ihr angespartes Geld gegebenenfalls erst einmal in Festgeld anlegen. Früher waren die Bauzinsen höher als die Zinsen auf dem Festgeldkonto, deswegen war die Sondertilgung sinnvoll. Heute sind die Zinsen auf dem Festgeldkonto oft höher als die Kreditzinsen des Baukredits. Wer seine Immobilie noch abbezahlt, kann so bis zu drei Prozentpunkte mehr pro Jahr an Zinsen verdienen. Außerdem gilt für Immo-Interessierte nach wie vor der Klassiker: Nicht nur mit einer Bank über die Baufinanzierung sprechen, sondern auch mit einem Vermittler. So erhält der Interessent einen verlässlichen Zinsvergleich.

7. Börse

Der ultimative Finanztip fürs Anlegen ist der ETF-Sparplan. Nicht nur wegen der Rendite, der Diversifikation, oder anderen technischen Komponenten, sondern auch wegen seiner psychologischen Wirkung: Investmententscheidungen sind automatisiert und müssen nicht jeden Tag oder Monat neu überdacht werden. Sie werden als Anleger in Krisenzeiten nicht so schnell nervös und minimieren das Risiko von Panikverkäufen.

8. Konto

Tagesgeldkonto statt Sparbuch: Wer sein Geld auf die hohe Kante legen und trotzdem jederzeit Zugriff darauf haben möchte, profitiert jetzt von den hohen Zinsen eines Tagesgeldkontos. Drei Prozent pro Jahr sind mittlerweile drin – ein großer Unterschied zur Phase der Null- und Minuszinsen, die seit 2022 vorbei ist. Im Vergleich dazu sind Verbraucher beim Sparbuch an Kündigungsfristen gebunden und erhalten, wie auch beim Girokonto, immer noch keine guten Zinsen.

9. Verträge

Zwei Vertragsklassiker, bei denen Nutzer richtig Geld sparen können, betreffen den Strom und das Handy: Jeder vierte Deutsche kauft Strom vom Grundversorger ein, dabei ist das oft die teuerste Option: Wer aus der Grundversorgung wechselt, kann in vielen Fällen 300 Euro im Jahr sparen, oft auch deutlich mehr. Diejenigen, die dem Grundversorger aber treu bleiben möchten, sollten nach einem Sondertarif fragen, der oft schon deutlich günstiger als die Grundversorgung ist. Eine regelmäßige Überprüfung des Handyvertrags birgt ebenfalls großes Sparpotential. Vergangenes Jahr verbrauchten Handynutzer im Schnitt 6 GB, zahlten in ihren Tarifen aber für 14 GB. Damit bezahlte der durchschnittliche Tarifwechsler jeweils etwa 62 Euro zu viel.

 

10. Recht

Entschädigungen bei Reiseärger: Flugreisenden stehen oft Entschädigungen zwischen 250 und 600 Euro zu, wenn sie mehr als drei Stunden später an ihr Ziel kommen oder ihr Flug weniger als 14 Tage vor Abflug gestrichen wurde. Die Höhe der Ausgleichszahlung richtet sich nach der Flugstrecke und nicht nach dem Preis des Tickets. Bei Bahnreisen ist das anders: Ab 60 Minuten Verspätung gibt es 25 Prozent des Fahrpreises zurück, ab 120 Minuten 50 Prozent. Der bequemste Weg zur Erstattung von Bahntickets ist die Online-Entschädigung über die Bahn-App unter der Option "Fahrgastrechte".

Extratipp für das Shopping vor Weihnachten

Preisvergleichsportal heißt das Zauberwort – Denn auch, wenn online scheinbar gute Angebote locken, zeigen Preis­such­ma­schi­nen den Interessenten die tatsächliche Preisentwicklung über einen längeren Zeitraum an und somit auch, ob die Gelegenheit wirklich günstig ist, oder ob man noch etwas warten sollte.

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