Für Menschen mit Demenz und ihre Familien ist der alltägliche Umgang mit Geld oft eine Herausforderung. Ein britisches Fintech hat jetzt eine Prepaid-Karte auf den Markt gebracht, die einen sicheren Umgang mit Geld möglich macht.
GELD ALS TEIL EINES EIGENSTÄNDIGEN LEBENS
Das britische Startup Sibstar will Menschen mit Demenz dabei unterstützen, so lange wie möglich ein eigenständiges Leben zu führen. Dazu zählt auch der Umgang mit dem eigenen Geld. Wie können Demenzkranke sicher bezahlen, ohne größere Verluste aufgrund ihrer Vergesslichkeit zu riskieren? Hier setzt Sibstar an: Sibstar bietet eine Prepaid-Karte inklusive App, die Menschen mit Demenz ermöglicht, sicher Geld auszugeben. Hinter Sibstar steht Jayne Sibley, deren Eltern beide an Demenz erkrankt sind. Das Fintech wurde in Zusammenarbeit mit der Alzheimer-Gesellschaft und Mastercard gegründet. 7,5 Prozent des Nettoertrags von Sibstar fließen direkt an die Alzheimer-Gesellschaft zurück.
SIBSTAR ERMÖGLICHT SICHEREN UMGANG MIT GELD
Laut Sibstars Untersuchungen haben neun von zehn (89 Prozent) der von Demenz Betroffenen Schwierigkeiten, mit ihrem Geld umzugehen. Derzeit gibt es in Großbritannien rund 900.000 Menschen mit Demenz. Die Zahl der Menschen mit Demenz in Großbritannien wird bis 2040 auf 1,6 Millionen steigen. „Als die Demenz meiner Mutter fortschritt, nahm ihre Fähigkeit ab, ihr tägliches Geld zu verwalten”, sagt Gründerin Jayne Sibley. „Eine der größten Herausforderungen, denen wir als Familie gegenüberstanden, bestand darin, einen Weg zu finden, wie unsere Mutter finanziell unabhängig bleiben und gleichzeitig ihr Geld sicher aufbewahren kann“, so Sibley.
Sibstar ist eine Prepaid-Karte mit Funktionen, die einfach ein- und ausgeschaltet werden können. Sibstar erhebt eine Einrichtungsgebühr von 4,99 Pfund und ein monatliches Abonnement von 4,99 Pfund. Die Bankkarte wird von AF Payments herausgegeben, die Banking-as-a-Service-Plattform von Sibstar ist Pannovate. Die Sibstar Debit-Karte wurde in den letzten neun Monaten in einem Pilotprojekt mit 65 Menschen und ihren Familien in Großbritannien getestet.