Die Auskunftei SCHUFA möchte mehr Transparenz demonstrieren und hat jetzt einen Simulator veröffentlicht, mit dem Verbraucher ungefähr ihren SCHUFA-Score berechnen können.
Unklare Berechnung der Bonität
Die Schufa hat eine Transparenzoffensive angekündig und will in Zukunft Privatpersonen die Möglichkeit anbieten, dass diese mithilfe eines kostenlosen sogenannten "Score-Simulators" besser nachvollziehen können, wie und mit welchen Variablen die Auskunftei die Kreditwürdigkeit (Bonität) berechnet und wie man diese verbessern kann. - Quelle: Shutterstock.com
Wie gelangt die Auskunftei SCHUFA zu einer Aussage über die Bonität von Privatpersonen? Welche Faktoren spielen für den Schufa-Score eine Rolle? Und wie kann der Score verbessert werden? Auf diese Fragen gibt jetzt der Score-Simulator Antwort, den die SCHUFA vorgestellt hat. Anhand des Simulators erfahren Verbraucher, welche Faktoren die Bonität beeinflussen. Mit dem Simulator will die Auskunftei mehr Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit zeigen. Die unklaren Umstände der Bonitäts-Berechnung wurden in der Vergangenheit immer wieder kritisiert.
Welche Faktoren beeinflussen den Score?
Quelle: Schufa
Der SCHUFA Score-Simulator erklärt die Grundprinzipien der Bonitätsberechnung der SCHUFA. In sieben Schritten werden die wichtigsten Faktoren abgefragt, die die Kreditwürdigkeit beeinflussen. Das sind Girokonten, Kreditkarten, Ratenkredite, Immobilienkredite, Online-Käufe auf Rechnung, Umzüge und Zahlungsausfälle. Dabei wird bei jedem Schritt erläutert, warum und wie die jeweiligen Faktoren auf den SCHUFA-Score wirken. Zudem erhalten die Nutzer Erklärungen zu den einzelnen Einflussfaktoren. Es können mehr als 1.800 verschiedene Kombinationen der sieben Faktoren ausprobiert werden.
Wie der Name verrät, handelt es sich bei dem Ergebnis des Score-Simulators um eine Simulation und nicht um den persönlichen SCHUFA-Score. Auswertungen der SCHUFA zeigen jedoch: Bei etwa 60 Prozent der Personen entspricht das Ergebnis des Score-Simulators der Ergebnisklasse des tatsächlichen SCHUFA-Basisscores. Dieser wird als Orientierungswert auf Grundlage der zu einer Person gespeicherten Daten berechnet. Bei 38 Prozent ist der tatsächliche Basisscore sogar mindestens eine Bonitätsklasse besser als das Ergebnis des Simulators.
Wie kann ich meinen Score verbessern?
In einem ersten Schritt hat die SCHUFA in den vergangenen Monaten sämtliche Informationen zum Thema Scoring einfacher und verständlicher gestaltet und zudem einen Video-Bot installiert, in dem Mitarbeitende der SCHUFA 60 am häufigsten gestellten Fragen an die SCHUFA beantworten. „Mit dem Score-Simulator wollen wir nun auch Antwort auf die der SCHUFA am häufigsten gestellte Frage geben: „Wie kann ich meinen Score verbessern?“, sagt Tanja Birkholz. „Diese Frage wird uns ebenfalls bei unseren weiteren Schritten in Richtung Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit leiten. 2024 kommt die SCHUFA-App, die Privatpersonen ihr persönliches Daten- und Finanzmanagement erleichtern soll. Die App soll zum einen den kostenfreien Einblick in die eigenen SCHUFA-Daten ermöglichen und zum anderen die Möglichkeit bieten, Daten bei der SCHUFA einzumelden, wenn diese den persönlichen Score verbessern.“