Challengerbank Revolut kämpft um britische Banklizenz

Fintech hat Banklizenz in Großbritannien beantragt

Die Finanz-App Revolut bemüht sich seit gut zwei Jahren um eine britische Banklizenz. Wie britische Medien berichten, gab es zuletzt Unklarheiten bei der Wirtschaftsprüfung des Unternehmens, so dass die Lizenz noch nicht erteilt werden konnte.

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Revolut bemüht sich im britische Banklizenz

Das Fintech Revolut bangt um seine Banklizenz in Großbritannien. - Quelle: Shutterstock.com

Das britische Fintech Revolut, das eine Finanz-App betreibt und bereits seit 2015 auf dem Markt für digitale Finanzdienstleistungen aktiv ist, hat offenbar Probleme mit seinem Antrag für eine britische Banklizenz. Laut britischen Medienberichten hat die Bank of England dem Finanzministerium mitgeteilt, dass sie plant, den Antrag von Revolt auf eine Banklizenz abzulehnen. In einem Mahnschreiben, das Revolut im März von der Lizenzierungsabteilung der Bank erhalten hatte, hieß es, dass der erste Antrag des Unternehmens aufgrund von Bedenken hinsichtlich seiner Bilanz abgelehnt werde, nachdem in der verspäteten Jahresrechnung im selben Monat ein eingeschränktes Prüfungsurteil abgegeben worden sei. Den Prüfern ging es laut Revolut eher um die Einnahmen als um die Bilanz. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Abmahnung nicht zugestellt wurde und derzeit hinter den Kulissen Gespräche geführt werden, um den Lizenzantrag zu retten.

Unklarheiten bei der Wirtschaftsprüfung

Zuvor hatten die Wirtschaftsprüfer des Unternehmens ein eingeschränktes Prüfungsurteil zu den Geschäftsbüchern abgegeben und festgestellt, dass sie sich nicht von der „Vollständigkeit und dem Zustandekommen“ von Umsätzen in Höhe von etwa 500 Millionen Pfund überzeugen konnten. Ein Unternehmen, das eine Abmahnung erhält, hat einen Monat Zeit, diese anzufechten. Anschließend erfolgt die Zustellung einer endgültigen Entscheidungsmitteilung.

Sollte Revolut eine Lizenz verweigert werden, bleiben seine derzeitigen Dienste davon unberührt. Allerdings wäre das Unternehmen nicht in der Lage, Kredite an britische Verbraucher bereitzustellen, die im Jahr 2021 mehr als 30 Prozent seiner Einnahmen ausmachten. Die Gelder der Kunden werden derzeit durch Schutzstandards geschützt, und daran wird sich auch nichts ändern.

Revolut ist eine Finanz-App, die Girokonten, Zahlungen, den Handel mit Kryptowährungen und Auslandsausgaben abdeckt. Im Zuge eines rasanten weltweiten Wachstums hat sich Revolut zu einem der wertvollsten Fintech-Unternehmen Großbritanniens und der Welt entwickelt.

Warum die britische Banklizenz wichtig ist

Revolut verfügt über eine litauische Banklizenz. Anfang 2021 beantragte das Fintech eine britische Lizenz. Die britische Genehmigung wäre für das Unternehmen ein wichtiger Schritt, denn sie würde das Vertrauen und den Ruf von Revolut in der Finanzbranche erheblich stärken. Als lizenzierte Bank würde Revolut dann der britischen Finanzaufsicht FCA unterliegen. Die Banklizenz würde Revoluts Engagement für Transparenz, Compliance und ethische Bankpraktiken unter Beweis stellen und mehr Kunden anziehen, die den Schutz und das Vertrauen wünschen, die nur eine lizenzierte Bank bieten kann.

Mit einer britischen Banklizenz wäre Revolut zudem besser in der Lage, Lizenzen in anderen Ländern anzustreben. Dies würde den Eintritt in neue Bereiche vereinfachen und die Nutzerbasis von Revolut weltweit erweitern. Revolut wäre besser in der Lage, Kooperationen aufzubauen, behördliche Genehmigungen zu erhalten und das Vertrauen der Kunden in anderen Märkten zu gewinnen, wenn es die Legitimität einer britischen Banklizenz nutzen könnte.

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