Wero startet in Deutschland
Die European Payments Initiative (EPI) hat jetzt die Einführung der Mobile-First-Wallet und Sofortzahlungslösung Wero für Kunden deutscher Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken bekannt gegeben. Die Deutsche Bank wird Wero noch in diesem Jahr einführen, beginnend mit der Postbank Ende des Sommers. In Kürze soll der Dienst auch in Belgien für KBC-Kunden verfügbar sein. Im Herbst wird Wero den Dienst in Frankreich aufnehmen, nach dem Abschluss einiger Pilotprojekte im Sommer. Alle EPI-Bankmitglieder werden den Dienst innerhalb der nächsten sechs Monate einführen.
EPI wird von 16 europäischen Banken und Zahlungsdienstleistern unterstützt. Sie haben sich mit einem gemeinsamen Ziel zusammengeschlossen: einen einheitlichen digitalen Zahlungsdienst für alle europäischen Unternehmen und Bürger anzubieten. EPI will europäischen Verbrauchern und Händlern Zahlungen der nächsten Generation für alle Arten von Einzelhandelstransaktionen über eine digitale Geldbörse ermöglichen. Wero basiert auf Konto-zu-Konto-Zahlungen in Echtzeit, so dass Zwischenhändler in der Zahlungskette und die damit verbundenen Kosten eliminiert werden.
P2P-Zahlungen in Echtzeit
Der erste Service, den Wero einführt, sind Person-to-Person-Transaktionen (P2P). Ein großer Vorteil von Wero ist die Geschwindigkeit. Der Verbraucher kann damit ganz einfach Geld senden und empfangen, indem er nur eine Telefonnummer oder einen per App generierten persönlichen QR-Code oder eine E-Mail-Adresse verwendet. Das Geld wird innerhalb von 10 Sekunden direkt auf sein Bankkonto überwiesen, ohne dass ein Zwischenkonto erforderlich ist. Wero ermöglicht es Kunden in Deutschland – und bald auch in Belgien und Frankreich –, einfach und sofort Geld an Dritte zu überweisen und von Dritten anzufordern. Überweisungen über die Grenzen Deutschlands hinaus werden ebenfalls möglich sein, da auch grenzüberschreitende Zahlungen integriert werden. Die Niederlande und Luxemburg werden in einem nächsten Schritt folgen.
„Die Einführung von wero ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der finanziellen Unabhängigkeit Europas”, betont Dr. Joachim Schmalzl, Vorstandsvorsitzender der EPI: “Weitere Schritte und Funktionalitäten werden folgen, um wero schrittweise als zentrale Lösung für alle Transaktionen zu etablieren. Unser Ziel ist es, diese innovative Lösung nachhaltig auszubauen und den Weg für eine sichere und effiziente digitale Zahlungszukunft in Europa zu ebnen.“
Serviceangebot von Wero wird schrittweise erweitert
Wero wird zunächst P2P-Zahlungen unterstützen. Darauf folgen P2Pro-Zahlungen und Zahlungen für Online- und Mobilkäufe. Point-of-Sale-Zahlungen werden ebenfalls einbezogen, zusammen mit Mehrwertdiensten wie der Integration der Händlertreueprogramme und der Sofortfinanzierung.
„Wir freuen uns, den Start von wero bekannt zu geben, der mit der Einführung des Dienstes auf dem deutschen Markt beginnt”, sagt Martina Weimert, CEO von EPI: “Um die Verbraucher mit wero vertraut zu machen, beginnen wir mit Transaktionen von Person zu Person, aber das Ziel von wero ist es, in Zukunft alle Arten von Zahlungen über eine einzige Geldbörse anzubieten, die die Einfachheit, Unmittelbarkeit und Sicherheit der Banken vereint. Wir freuen uns, dass wir von nun an durch zusätzliche Dienste schrittweise neuen Mehrwert auf dem europäischen Markt schaffen können.“
Im Jahr 2025 werden die Dienste von wero um neue Funktionen erweitert, darunter die Option, kleine gewerbliche Einkäufe über die Wallet zu tätigen und Händler online und auf Rechnung per QR-Code zu bezahlen. Dazu gehört die Möglichkeit für Verbraucher, wiederkehrende Zahlungen für Abonnements oder Ratenzahlungen zu verwalten, aber auch, in Händler-Apps an der Verkaufsstelle zu bezahlen, ohne den Umweg über die Kasse zu machen. Im Jahr 2026 werden auch Zahlungen im Geschäft an der Kasse hinzugefügt, zusammen mit anderen Funktionen wie „Buy Now, Pay Later“ und Treueprogrammen.