Payment-Studie in Deutschland und Österreich

Kunden wünschen sich digitale Bezahloptionen

Sowohl im Ladengeschäft als auch im Online-Shop wünschen sich Verbraucher eine Auswahl an verschiedenen Zahlungsmethoden. Geschäfte, die ausschließlich Kartenzahlung anbieten, werden von rund einem Drittel der Konsumenten bewusst gemieden.

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Reine Barzahlung kommt nicht gut an

Laut 45% der deutschen und 46% der österreichischen Verbraucher sollte in Geschäften eine Kontaktlos-Bezahlung per Smartphone möglich sein. - Quelle: Shutterstock.com

Spätestens seit der Corona-Pandemie wünschen sich Verbraucher eine Auswahl an kontaktlosen Bezahlmöglichkeiten beim Einkauf im Ladengeschäft sowie im Online-Shop. Wie eine aktuelle Studie des Payment-Anbieters Payone zeigt, steigen die Ansprüche der Kunden an den Bezahlprozess stetig. Laut der Umfrage unter deutschen und österreichischen Verbrauchern suchen 36% der 30-39-Jährigen in Deutschland ein Geschäft gar nicht erst auf, von dem sie wissen, dass nur die Bargeldzahlung akzeptiert wird. Gefolgt werden sie in dieser Haltung mit 32% von den 18-29-Jährigen. Diese Verhaltensweise schwächt sich in erwartbarer Weise mit den weniger digital-affinen Altersgruppen ab: Bei den 60-70-Jährigen sind es nur 8%. In Österreich zeigt sich ein ähnliches Bild: 24% der 18-29-Jährigen sowie 21% der 30-39-Jährigen geben an, dass reine Bargeldakzeptanz ein Ausschlusskriterium für das Aufsuchen eines Geschäfts ist.

Vermehrte Kaufabbrüche mangels gewünschter Bezahlmethode

PAYONE GmbH

Rund 9% der Befragten in Deutschland und 6% in Österreich geben an, einmal pro Woche oder häufiger ein Ladengeschäft unverrichteter Dinge zu verlassen, weil der Händler nicht die von ihnen gewünschte Bezahlmethode im Angebot hat bzw. sie mangels genügend Bargeld nicht auf eine andere digitale Zahlungsart ausweichen konnten. Aus genannten Gründen brechen 15% der interviewten deutschen und 11% der österreichischen Konsumenten einmal im Monat oder häufiger ihren Einkauf im stationären Geschäft ab.

Da überrascht es nicht, dass 49% der befragten deutschen Verbraucher nach eigenem Bekunden nur in den Geschäften kaufen, die es ihnen ermöglichen, so zu bezahlen, wie sie es möchten - und das über alle Altersgruppen hinweg. In Österreich sind bei 48% der Befragten die präferierte Bezahlfunktion ausschlaggebend für die Wahl eines Einzelhandelsgeschäfts.

Verbraucher wünschen sich digitale Bezahloptionen

Auch wenn aktuell im Ladengeschäft Bargeld vorerst noch das beliebteste Zahlungsmittel (86% in Deutschland, 85% in Österreich) ist und physische Karten wie die deutsche Girocard (64%) oder die österreichische Bankomat- oder Debitkarte (Mastercard/Visa) mit 82% sehr häufig genutzt werden, reichen herkömmliche Zahlungsarten allein nicht mehr aus, um die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen.

Laut 45% der deutschen und 46% der österreichischen Konsumenten sollte eine Kontaktlos-Bezahlung per Smartphone möglich sein. Die Begleichung des Zahlbetrags mittels Smartphone via Scan eines generierten Bar-/QR-Codes wünschen sich 27% der deutschen und 23% Prozent der österreichischen Interviewgruppe. 24% der Deutschen und sogar 28% der Österreicher möchten schon heute die Möglichkeit haben, im Ladengeschäft mit sogenannten "Wearables", also beispielsweise mit einer Uhr zu bezahlen. Bei den deutschen Verbrauchern stehen dafür die biometrischen Zahlverfahren (17% Fingerprint oder 11% Gesichtserkennung) höher im Kurs als in der österreichischen Vergleichsgruppe mit 12% Fingerprint bzw. 7% Gesichtserkennung. Bei der Kryptowährung als gängige Zahlungsmethode sind die Nachbarländer mit 5% gleichauf.

Wie werden wir in 5 Jahren bezahlen?

Befragt, wie sich die Bezahlung am Point of Sale in 5 Jahren gestalten sollte, löst die kontaktlose Kartenzahlung aus Sicht der deutschen Verbraucher das Bargeld langsam ab: 68% votierten für die Kartenzahlung kontaktlos, 64% für Bargeld. Für die Österreicher hingegen bleibt trotz dem Wunsch nach vielfältigen Bezahlmöglichkeiten das Bargeld mit 73% auch in 5 Jahren das Zahlungsmittel Nummer 1 im Ladengeschäft. Gemeinsam ist beiden befragten Vergleichsgruppen, dass gerade die Bezahlung mit Smartwatch/ Wearables (32% in Deutschland, 35% in Österreich), die Bezahlung mit Smartphone (32% in Deutschland, 27% in Österreich) sowie die biometrischen Verfahren einen deutlichen Anstieg erfahren. Auch Kryptowährung als Zahlungsmittel macht einen deutlichen Sprung nach vorne: 11% der deutschen und 14% der österreichischen Konsumenten sind der Meinung, dass diese Zahlart in einem halben Jahrzehnt am POS Einzug gehalten haben sollte.

On- und Offline-Käufe sind die Norm

Der Einkauf vor Ort sowie gleichzeitig im Online-Shop hat sich bei allen Altersgruppen weitgehend durchgesetzt und ist selbstverständlich geworden: Die Verbraucher der deutschen wie der österreichischen Interviewgruppe gaben an, regelmäßig im Ladengeschäft (91% in Deutschland, 94% in Österreich), aber auch ähnlich oft online einzukaufen (73% in Deutschland, 72% in Österreich).

Dieses Selbstverständnis, sich in beiden Welten zu bewegen, erklärt auch, warum 55% der Befragten in Deutschland und 52% der in Österreich als erstrebenswert erachten, dass die von ihnen bevorzugte Zahlungsart im Ladengeschäft sowie bei Online-Bestellungen gleichermaßen einsetzbar ist. Und das wünschenswerter Weise auch vice versa: Online-Bezahlfunktionen wie PayPal möchten 39% der deutschen und 27% der österreichischen Konsumenten bereits heute vor Ort im stationären Geschäft für ihren Einkauf nutzen. Für die nächsten 1-4 Jahre erwarten sich diese Funktionalität 32% der deutschen und sogar 42% der österreichischen Interviewten.

Aussicht auf Bonuspunkte schlägt Wunsch nach Anonymität

Die Verbindung mit einem Treue-/Rabatt-System hat für 40% der Deutschen und 36% der Österreicher einen hohen Stellenwert. So gaben 48% der österreichischen und 58% der deutschen Befragten an, dass die automatische Gutschrift von Bonuspunkten bei den Händlern ihrer Wahl wünschenswert sei. In dem Zusammenhang nutzen 18% der Österreicher und 32% der Deutschen ihre Kundenkarte als Zahlungsmittel am POS. Interessant: auf der einen Seite wünschen sich die Konsumenten Anonymität (29% in Deutschland; 33% in Österreich), aber auf der anderen Seite sind sie bereit, sich ihren Einkauf per Gutschrift mit Bonuspunkten belohnen zu lassen.

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