Co-Founder kauft Holvi zurück
Das Geschäftskonto-Fintech Holvi hat den Besitzer gewechselt. Wie jetzt bekannt wurde, verkaufte die spanische Großbank BBVA das Fintech an das Unternehmen Keru Fintech Investments. Dahinter steht der Finne Tuomas Toivonen, der Holvi 2011 in Helsinki mitbegründet hat. Toivonen wird auch neuer CEO, der bisherige Geschäftsführer Antti-Jussi Suominen tritt zurück. Keru Investments habe sämtliche Holvi-Anteile von der spanischen Bankengruppe BBVA erworben und sei damit alleiniger Eigentümer von der Neobank, erklärte Holvi gegenüber dem Online-Magazin Finance Forward. Der Wechsel sei bereits von der finnischen Finanzaufsichtsbehörde genehmigt.
90.000 deutsche Kunden
Holvi richtet sein Banking-Angebot speziell an Solo-Selbständige und kleine Unternehmen. Die Smartphone-Bank hat rund 200.000 Geschäftskunden, 90.000 davon in Deutschland. Holvis Kernmärkte sind Finnland und Deutschland, der Geschäftskonto Anbieter ist aber auch in Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Irland aktiv. Das Fintech betreibt Büros in Helsinki, Berlin und Madrid und hat rund 150 Mitarbeiter. Seit 2016 war das Startup Teil der spanischen Großbank BBVA, der Kaufpreis lag damals bei relativ mäßigen neun Millionen Dollar. Noch ist nicht bekannt, zu welchem Preis Toivonen Holvi zurückgekauft hat.
Back to the roots
Für Holvi-Kunden soll es keine Veränderungen durch den Eigentümerwechsel geben. Ganz im Gegenteil, der Co-Founder und neue CEO Toivonen sieht den Schritt sehr positiv – er bringe Holvi wieder näher an die unternehmerischen Wurzeln und markiere den Beginn eines aufregenden neuen Kapitels für die Neobank. Die Smartphone-Bank hat zwei Kontomodelle im Angebot: das kostenlose “Starter” Konto und das Premium-Konto “Grower” für zwölf Euro pro Monat. Seit 2020 ist Holvi Mastercard Principal Member und darf mit Erlaubnis der finnischen Aufsichtsbehörde FIN-FSA eine eigene Holvi Business Mastercard® herausgeben.