Ein Drittel rechnet mit starkem Wandel
Die deutschen Banken ringen um Strategien zur Bewältigung der Corona-Krise. Strukturelle Veränderungen sind unvermeidbar und wichtiger denn je, wie eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung PwC bestätigt. Die Analysten befragten Vertreter der Top 70 deutschen Finanzinstitute zu Veränderungen in der Bankenstruktur. Dabei zeigte sich, dass insbesondere das Outsourcing, die Digitalisierung sowie Remote Working zugenommen haben.
Als Reaktion auf die Krise mussten viele Unternehmen ihre Kreditzahlungen aussetzen, so dass der Kostendruck auf die Banken steigt. So sagten 92 Prozent der Befragten, dass die Corona-Pandemie Auswirkungen auf das Geschäftsmodell ihrer Bank haben werde. 33 Prozent glauben sogar, dass die Auswirkungen der Krise sehr stark sein werden.
Ertragssteigerung als wichtigstes Ziel
PwC erfragte auch die Strategien, auf die deutsche Finanzinstitute in der Krise setzen: für 58 Prozent ist die Ertragssteigerung jetzt das wichtigste Ziel, 37 Prozent wollen primär die Kosten senken. Lediglich fünf Prozent sehen die Risikosteuerung als oberste Priorität. Diese drei strategischen Top Ziele könnten nur in Kooperation mit externen Dienstleistern oder Fintechs erreicht werden, meint die Mehrheit der Befragten (75 Prozent). Gemeinsam müsse man Prozesse optimieren, Geschäftsaktivitäten digitalisieren und Geschäftsmodelle ausweiten.