Banking- und Versicherungs-Apps sind laut einer aktuellen Studie die beliebtesten Anwendungen für das Smartphone. So nutzt knapp jeder zweite Deutsche Apps, um Konten, Tarife, Verträge oder Abonnements zu organisieren.
17,4 Milliarden Euro für deutsche Startups
Die Investorengelder für junge Firmen in Deutschland erreichten im Jahr 2021 Rekordwerte, wie die Beratungsgesellschaft EY jetzt in einem aktuellen Report aufzeigt: fast 17,4 Milliarden Euro an Risikokapital gaben Investoren im zweiten Corona-Jahr aus. Das ist mehr als dreimal so viel wie im ersten Krisenjahr 2020 (5,3 Milliarden Euro). Die Zahl der Finanzierungsrunden stieg kräftig um 56 Prozent auf 1.160. Das meiste Risikokapital floss in Fintechs aus dem Banken- und Versicherungssektor sowie in junge Firmen aus den Bereichen Online-Handel und Software.
Berlin und Bayern dominieren die Gründerszene
Wie aus der EY-Studie weiter hervorgeht, sammelten Gründer in Berlin mit Abstand die größten Summen ein, gefolgt von Bayern. Nach Berlin flossen 10,5 Milliarden Euro Risikokapital, damit kam die Hauptstadt allein auf 60 Prozent Marktanteil. Nach Bayern gingen 4,4 Milliarden Euro, das ist ein Marktanteil von 26 Prozent. Andere Bundesländer verbuchten zwar auch große Zuwächse, folgten aber mit viel Abstand – etwa Baden-Württemberg (599 Millionen Euro), Nordrhein-Westfalen (566 Millionen Euro) und Hamburg (459 Millionen Euro). Bayern habe sich neben Berlin als Gründerstandort etabliert, sagte Thomas Prüver, EY-Partner. “Für die anderen Start-up-Standorte sei es hingegen schwer, da mitzuhalten.
8 Finanzierungsrunden über 500 Millionen Euro
Die größte Transaktion in Deutschland im Jahr 2021 war laut EY-Report ein Funding von 861 Millionen Euro für den Berliner Lebensmittellieferdienst Gorillas. An zweiter Stelle folgt eine Investition von 830 Millionen Euro in den Münchner Software-Anbieter Celonis. Dahinter kamen mit der Smartphone-Bank N26 (775 Millionen Euro) und dem Broker Trade Republic (747 Millionen Euro) zwei weitere Berliner Startups. Insgesamt gab es acht Finanzierungsrunden mit mehr als 500 Millionen Euro. Zum Vergleich: im Vorjahr hatte es keine einzige Fundingrunde in dieser Größenordnung gegeben. In der Studie wurden Firmen berücksichtigt, die maximal zehn Jahre alt sind. Dank ihrer innovativen, technologiebasierten Geschäftsmodellen profitieren Startups davon, dass die Digitalisierung in der Pandemie einen Schub bekommen hat. Nach dem Krisenjahr 2020 kamen junge Firmen 2021 wieder leichter an frisches Geld. Das befürchtete Gründersterben durch die Coronakrise blieb hingegen aus.