Mehr Verbraucher würden nachhaltige Konsumgüter kaufen, wenn es dafür ein passendes Finanzierungsangebot gäbe. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Bankenfachverbandes.
Junge Anleger zeigen mehr Umweltbewusstsein
Mittlerweile achtet jeder fünfte Haushalt in Deutschland (21 Prozent) auf Nachhaltigkeit bei der Geldanlage und bei der Finanzierung von Konsumausgaben. Zu diesem Ergebnis kommt die jährliche Umfrage des Bankenfachverbandes (BFACH), die seit 2008 durchgeführt wird. Der Anteil der umweltbewussten Anleger ist in der jüngeren Bevölkerungsgruppe (18 bis 24 Jahre) höher, hier ist es jeder Dritte.
Anbieter müssen Nachhaltigkeit beweisen
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, sind 53 Prozent aller Befragten, die auf Nachhaltigkeit achten, bereit, auch höhere Kosten für solche Finanzanlagen und -dienstleistungen in Kauf zu nehmen. Unter den Befragten, die dem Thema höchste Priorität einräumten („Stimme voll und ganz zu“), gaben 34 Prozent an, dass Nachhaltigkeit in ihrem Leben eine große Rolle spielt. 15 Prozent investieren vor allem in nachhaltige Produkte.
Besonders positiv: diese Gruppe achtet nicht nur auf die Nachhaltigkeit der Produkte, sondern auch auf die des Anbieters. 12 Prozent, also jeder Achte stimmte der Aussage zu „Bei der Aufnahme eines Barkredites/ der Finanzierung eines Produktes achte ich auf die Nachhaltigkeit des Anbieters“. Für die Banken bedeutet das: Diese Kundengruppe wird nur dann nachhaltige Bankprodukte kaufen, wenn das Institut darlegen kann, dass Klima- und Umweltschutz auch im eigenen Unternehmen gelebt werden.
“Nachhaltigkeit rückt auch beim Thema Finanzen und Finanzierungen stärker in den Fokus der Menschen”, betont Jens Loa, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. “Insgesamt 37 Prozent der Bundesbürger würden die Anschaffung eines nachhaltig hergestellten oder energieeffizienten Konsumguts eher in Betracht ziehen, wenn sie dafür eine passende Finanzierung angeboten bekämen“, so Loa.