Mit QR-Code bezahlen - wie hoch ist das Risiko?

QR-Codes-Studie weist auf Gefahren hin

Nicht zuletzt dank Discounter-Apps wie Lidl Pay erfreut sich das kontaktlose Bezahlen per QR-Code steigender Beliebtheit bei den deutschen Verbrauchern. Die Nutzung ist um zwölf Prozent gestiegen in den letzten sechs Monaten. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn auch Hacker setzen verstärkt auf QR-Codes.

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Pandemie begünstigt Zahlungen per QR-Code

Wie aus der Studie „QRurb Your Enthusiasm 2021“ von Ivanti hervorgeht hat mehr als jeder dritte Befragte in Deutschland (36%) schon einmal einen QR-Code gescannt, der eine unerwartete Aktion ausgelöst oder auf eine verdächtige Website geführt hatte.

Das kontaktlose Bezahlen mit QR-Code ist zwar praktisch, aber nicht ganz ungefährlich. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie “QRurb Your Enthusiasm 2021” des Sicherheitsanbieters Ivanti. Angestoßen durch den Kontaktlos-Trend in der Corona-Pandemie bieten Payment-Anbieter seit Mitte 2020 auch verstärkt Zahlungen per QR-Code an. Allerdings haben es Hacker bei QR-Codes vergleichsweise leicht, wenn ein Code auf dem Display des Verbrauchers dargestellt und eingescannt werden muss. Denn nur wenige Nutzer überprüfen den Inhalt des Codes vor dem Scannen.

Bei der Umfrage unter Verbrauchern in Deutschland, Großbritannien und Frankreich zeigte sich ein deutlicher Anstieg der QR-basierten Bezahlvorgänge: Knapp die Hälfte der Befragten aus Deutschland (48 Prozent) hat demzufolge bereits QR-Codes für Zahlungen verwendet, das entspricht einem Anstieg um zwölf Prozent innerhalb von sechs Monaten. Damit liegen deutsche Nutzer vor Anwendern aus Frankreich (41 Prozent) und Großbritannien (38 Prozent).

QR-Codes in Deutschland beliebt

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, hat fast jeder dritte befragte Deutsche (29 Prozent) die letzte Finanztransaktion per QR-Code im Februar 2021 getätigt – dem Zeitraum der Befragung. Nur acht Prozent nutzte diesen Bezahlvorgang vor einem Jahr und länger. In Großbritannien gaben 17 Prozent der Befragten an, im Februar einen QR-Code genutzt zu haben. Das zeigt, wie schnell sich das Phänomen QR-gestützter Zahlungsvorgänge in Deutschland verbreitet. Mittlerweile setzen auch Discounter wie Netto oder Lidl auf eine App mit QR-Code Bezahloption, was diese Bezahlmethode noch fördern dürfte.

Vorsicht ist geboten

Parallel zur steigenden Nutzung sinken die Bedenken der Verbraucher gegenüber der Technologie: Hatten 2020 noch 62 Prozent der Befragten Vorbehalte gegen die Nutzung von QR-Codes, waren es 2021 nur noch 59 Prozent. 62 Prozent der Deutschen meinen, dass diese Codes das Leben in einer kontaktfreien Welt erleichtern. Dennoch haben die Verbraucher Sorgen, finanzielle Informationen weiterzugeben oder unbeabsichtigte Zahlungen zu tätigen (44 Prozent) sowie persönliche Informationen zu übermitteln (41 Prozent). Die Bedenken sind durchaus berechtigt, wie die Studie zeigt: Mehr als jeder dritte Befragte in Deutschland (36 Prozent) hat schon einmal einen QR-Code gescannt, der eine unerwartete Aktion ausgelöst oder auf eine verdächtige Website geführt hatte. Noch vor einem Jahr lag dieser Wert gerade 30 Prozent. “Wie die Untersuchung zeigt, haben nicht einmal 60 Prozent der Verbraucher in Deutschland Sicherheitssoftware auf ihren mobilen Geräten installiert”, gibt Peter Machat, Vice President EMEA Central von Ivanti, zu Bedenken. “Auch Cyberkriminelle wissen das, weshalb sie ihre Taktik auf mobile Benutzer verlagert haben. Denn diese sind im Allgemeinen weniger geschützt als Nutzer in Unternehmen“, warnt der Sicherheitsexperte.

Die Studie „QRurb Your Enthusiasm 2021“ kann kostenlos heruntergeladen werden.

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