Wer bietet eine einfache Depoteröffnung?
Wie steht es um die Depoteröffnungsprozesse in Deutschland? Was erwarten Interessenten beim Abschluss, wenn sie sich für ein Depot bei der Bank oder dem Broker ihrer Wahl entschieden haben? Die Beratungsagentur Digit Cologne hat die Depot-Onboarding-Prozesse von 17 Neobrokern, Direktbanken und -brokern sowie Geschäftsbanken in Deutschland analysiert und bewertet.
Wie aus der Marktanalyse Depot-Onboarding 2023 hervorgeht, benötigen Kunden bei Geschäftsbanken doppelt so viele Klicks wie bei Neobrokern, bis sie das Depot digital eröffnen können. Kunden müssen bei Business Banks fast doppelt so viele Angaben machen wie bei Neobrokern. Fast die Hälfte der untersuchten Geschäftsbanken bietet die digitale Depoteröffnung nur für Bestandskunden an. Neobanken hingegen bieten diesen Service nur für Neukunden.
Mobile first scheint hier noch nicht angekommen zu sein: Nur jede vierte Direktbank oder -broker und keine Geschäftsbank bietet eine Depoteröffnung in der App an – im Gegensatz zu allen Neobrokern, die damit junge Kunden ansprechen.
Unterschiede bei taggleicher Nutzung und Verzinsung
Laut der aktuellen Digit-Cologne-Studie unterscheiden sich die Anbieter bei der Dauer bis zur ersten Order deutlich: Broker mit digitalem Onboarding und interner Depotverwaltung ermöglichen eine taggleiche Nutzung. Dagegen benötigen Broker mit Depotführung bei einer Partnerbank oder Broker mit semi-digitalen Prozessen und Postlaufzeiten teilweise mehr als vier Tage, bis das Depot aktiv genutzt werden kann.
Auch in punkto Ordergebühren und Zinsen auf dem Verrechnungskonto gibt es signifikante Unterschiede: Mit kostenlosen Sparplanausführungen und attraktiven Zinsen für Neu- und Bestandskunden heben sich Neobroker ab.