Bitvavo expandiert nach Deutschland
Die niederländische Kryptobörse Bitvavo will nach Deutschland expandieren. Bitvavo hat nach eigenen Angaben bereits 25.000 Kunden in Deutschland, will sein Engagement aber jetzt ausbauen: das Unternehmen habe eine Kryptoverwahrlizenz bei der Finanzaufsicht Bafin beantragt und plane Büros in Berlin und Frankfurt zu eröffnen, berichtet das Branchenmagazin Financeforward.
Kunden profitieren bei Bitvavo von vergleichsweise niedrigen Handelsgebühren zwischen 0,03% und 0,25%. Zudem ist Bitvavo bei der niederländischen Zentralbank (DNB) registriert und arbeitet mit führenden Compliance-Protokollen, bietet also Rechtskonformität. Zusätzlich zu den vielen Sicherheitsmerkmalen kann die Bitvavo-Kontogarantie im Falle von Verlusten durch unbefugten Zugriff auf das Kundenkonto bis zu 100.000 Euro erstatten.
Rückzug von Binance
Bitvavo kommt derzeit zugute, dass sich der Marktführer Binance aus mehreren europäischen Märkten, unter anderem den Niederlanden zurückzieht. Auch in Deutschland wird Binance keine Kryptoverwahrlizenz bei der Finanzaufsicht Bafin bekommen, wie Financeforward berichtete. Aus diesem Grund darf der Anbieter in Deutschland nicht werben, obwohl er zu den größten Playern im Markt gehört.
Seit dem Rückzug von Binance erlebt Bitvavo einen regen Zulauf. Zehntausende neue Nutzer hätten sich angemeldet, sagte Gründer Mark Nuvelstijn im Gespräch mit Financeforward. Die Zuflüsse an Krypto-Assets würden bereits bei mehr als 150 Millionen Euro liegen. Wann Bitvavo die Kryptoverwahrlizenz der Bafin erhalten wird, ist noch nicht bekannt. Die Lizenzvergabe kann sich mitunter lange hinziehen. Laut Gründer Nuvelstijn arbeitet Bitvavo derzeit an neuen Features für den deutschen Markt, wie etwa einer Krypto-Sparplanfunktion. Zinsprodukte und ein Steuer-Reporting, das für die Kundschaft in Deutschland wichtig sei, habe man bereits eingeführt.