Laut einer aktuellen britischen Studie verlagert sich das Bitcoin-Mining in andere Länder, nachdem die chinesische Regierung begonnen hat, massiv gegen Bitcoin-Farmen vorzugehen. Ein neuer Hotspot für Bitcoin-Farmen ist Kasachstan.
Bitcoin-Miner verlagern Produktion nach Kasachstan
Der Bitcoin ist eine volatile Angelegenheit. Nicht nur, was seinen Kurs angeht – auch die Bitcoin-Produktion zeigt sich sehr flexibel. So haben Bitcoin-Schürfer offenbar schnell auf die drohenden Mining-Verbote der chinesischen Regierung reagiert und ihre Mining-Farmen in andere Länder verlagert. Laut einer Studie des Cambridge Centre for Alternative Finance gilt Kasachstan als eine neue Hochburg für Krypto-Miner.
Die ehemalige Sowjetrepublik Kasachstan grenzt im Osten an China und bietet sehr günstige Strompreise. Laut Studie wuchs der Anteil Kasachstans am globalen Bitcoin-Mining bis April 2021 von 1,4 auf 8,2 Prozent. Das Land ist nun drittgrößter Bitcoin-Produzent hinter den USA. In China wiederum lag der Anteil im April 2021 nur noch 46 Prozent. Im September 2019 waren es noch 75,5 Prozent gewesen.
Krypto-Schürfer verlassen China
Die Marktanalysten erwarten, dass sich der Trend zur Abwanderung aus China fortsetzen dürfte. Seit China Ende Juni in Schlüsselregionen das Krypto-Mining de facto untersagt hat, seien die Schürfer-Aktivitäten im Land über Nacht praktisch auf Null gesunken, heißt es in der Studie weiter. Die Studienautoren gehen daher davon aus, dass Mining-Unternehmen ihre Rechenzentren gegenwärtig in andere Länder verlegen. Bitcoin-Miner seien sehr mobil und würden ihr Equipment gegenwärtig auf Schiffscontainer verladen, um neue Standorte anzusteuern, sagte der Krypto-Experte David Gerard gegenüber der britischen BBC. Noch sei nicht klar, welche Ziele sie dabei anvisierten.