Finanztest hat den großen Kreditkarten-Test gemacht und das Angebot von 28 Karten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Die Unterschiede bei den Konditionen sind mitunter erheblich groß.
Kreditkarten-Test-Ergebnis: Vorsicht vor Ratenfunktion
Die Tester von Stiftung Warentest haben 28 Kreditkarten hinsichtlich ihrer Konditionen und möglichen Kostenfallen untersucht. Das Ergebnis fällt für die einzelnen Karten sehr unterschiedlich aus. Das fängt schon bei der Jahresgebühr an, die bei den untersuchten Karten zwischen null und 136 Euro liegt.
Generell raten Die Finanztest-Experten zur Vorsicht bei Kreditkarten mit Teilzahlung. Hier drohen hohe Zinsen von bis zu 20 Prozent. Im Gegensatz zur einmaligen Rechnungsbegleichung am Ende eines Monats bietet die Ratenzahlung zwar mehr Flexibilität. Das lassen sich die Kartenanbieter aber auch teuer bezahlen. Die Stiftung Warentest rät hier von Kreditkarten ab, bei denen die Ratenfunktion nicht abstellbar ist.
Empfehlenswerte Karten von DKB und ICS
Im Test wurden insgesamt sechs Kreditkarten ohne Jahresgebühr untersucht, die an ein Girokonto geknüpft sind. Besonders empfehlenswert ist laut Finanztest die Visa-Card der DKB. Die kostenlose Karte bietet auch die Möglichkeit zur kostenlosen Bargeldabhebung und kann weltweit zum Bezahlen eingesetzt werden. Voraussetzung ist ein monatlicher Geldeingang von mindestens 700 Euro.
Bei den Kreditkarten ohne Girokonto konnte die Visa World Card von ICS überzeugen. Die Karte an sich sowie das Geldabheben im Euro-Ausland sind kostenfrei. Ebenfalls kostenlos sind die ungebundenen Genialcard der Hanseatic Bank und die Deutschland-Kreditkarte Classic von Paysol. Die Karten sind aber nur kostenlos, wenn die Teilzahlung deaktiviert wird.
Von diesen Karten rät die Stiftung Warentest ab
Nicht zu empfehlen sind laut Tester folgende Kreditkarten:
- gebührenfreie Mastercard Gold von Advanzia Bank
- Barclaycard Visa
- 1 plus Visa Card von Santander Consumer Bank
- Mastercard Gold von TF Bank
Der Grund: Bei diesen Karten kann die Ratenzahlung nicht deaktiviert werden. Sie müssen hier also die Rechnung sofort ausgleichen, wenn Sie hohe Zinsen vermeiden wollen.
Prepaid-Karten: Kein Verschuldungsrisiko
Als empfehlenswert erachtet Finanztest Prepaid-Kreditkarten ohne Anbindung an ein Girokonto. Diese Karten funktionieren nach dem Guthabenprinzip. Man muss also Geld auf die Karte laden, bevor man es ausgeben kann. Somit ist eine Verschuldung nicht möglich. Die Prepaid-Karten eigenen sich vor allem für Jugendliche oder Geringverdiener.