Der Deutsche zahlt im Schnitt 72 Euro pro Jahr für die Führung seines Girokontos. Gleichzeitig sind die Gebühren für Girokonten um 20 Prozent gestiegen, wie das Online-Portal biallo.de berichtet.
Bankkunden werden zum Online-Banking gedrängt
Die Kontoführungsgebühr für ein deutsches Girokonto schwankt zwischen null und 210 Euro im Jahr. Im Schnitt pendelt sich der Wert laut biallo.de bei 72 Euro ein. Im vergangenen Jahr lag der Durchschnittswert noch bei 50 Euro im Jahr.
Teuer wird es vor allem für Bankkunden, die kein Online-Banking nutzen. Bei der Kreissparkasse Augsburg beispielsweise zahlen Kunden eine Gebühr für das Bargeldein- und auszahlen am Schalter. Auch für telefonische Überweisungen oder Überweisungen am SB-Automaten werden Gebühren erhoben. Somit ergibt sich die horrende Jahressumme von 210 Euro. Der Umstieg auf ein Online-Konto kann sich also lohnen. Hier kosten Überweisungen und andere Transaktionen nichts.
Weitere Preiserhöhungen bereits angekündigt
"Kunden mit hohen Gebühren aus der Filiale zu treiben und ins Internet abzudrängen, dafür werden Banken und Sparkassen einen hohen Preis zahlen", meint Horst Biallo, Gründer des gleichnamigen Verbraucherportals biallo.de. "Ist der Kontakt zum Kunden einmal weg, dürfte ein Wechsel zu einer anderen Bank viel leichter fallen."
Aktuell verlangen etwa 60 Banken keine Montsgebühr für die Kontoführung und nur kleine Cent-Beträge für Überweisungen sowie maximal zwölf Euro im Jahr für die Girocard. Doch das könnte sich bald ändern. Bereits im Januar 2020 haben viele Banken die nächsten Preiserhöhungen angekündigt – darunter die Sparkasse in Erlangen, die Raiffeisenbank Westhausen und die Volksbanken in Coburg und Welzheim.