Schnäppchen sind ein Feel-good-Faktor
Vor dem Einkaufen noch schnell die aktuellen Angebote checken - für die meisten Deutschen ist das Routine. Laut einer aktuellen Umfrage des Zahlungsdienstleisters Klarna und dem Berliner Marktforschungsinstitut Appinio vergleichen über 50 % der befragten Deutschen auf Online-Portalen die Preise bevor ein neues Lieblingsprodukt gekauft wird. Mehr als die Hälfte der Befragten vertraut sogar sehr darauf, bei Vergleichsportalen den besten Preis zu finden.
Für den Wirtschaftspsychologen Prof. Dr. Thomas Holtfort ist das allerdings keine Überraschung: "Interessant ist, dass die Umfrage zeigt, dass 92,3 % der Deutschen positiv beeinflusst werden, wenn sie ein Schnäppchen machen. Schnäppchen oder auch Rabatte sparen erst einmal Geld und "Geld sparen" wirkt sich auf unser Belohnungssystem im Gehirn aus. Dieser Effekt ist auch unabhängig vom Alter, denn das Gehirn arbeitet immer gleich - egal wie alt man ist", so Holtfort.
So lassen sich Fehlkäufe vermeiden
Allerdings trüben Käufe, bei denen die Erwartungen nicht erfüllt werden, die Stimmung der Konsumenten, wie aus der Studie weiter hervorgeht. 85 % der Befragten in Deutschland geben an, einen Kauf zu bereuen. Darunter sind über 33 %, die einen Kauf bedauern, nachdem sie gesehen haben, dass es das Produkt woanders günstiger gab. Fast die Hälfte der Befragten (47,7 %) sind von einer Neuanschaffung enttäuscht gewesen, da die Qualität des Produkts schlichtweg nicht die Erwartungen erfüllt habe. Im Fashion-Bereich sind es vor allem die Frauen (46 %), die schon einmal einen Kauf bereut haben. Männer hingegen (47 %) machen ihre meisten Fehlkäufe bei Technik-Produkten.
Einer der Hauptvorteile von Preisvergleichstools für Verbraucher ist die Möglichkeit, das beste Angebot für einen Artikel zu finden, den sie aktiv suchen. Es gibt jedoch auch Konsumenten, die sich häufig (5,6 %), regelmäßig (16,2 %) oder gelegentlich (29,6 %) zu ungeplanten Käufen verleiten lassen, weil sie ein Schnäppchen lockt.
"Für das Gehirn ist der Kauf von preisreduzierten Produkten so, als ob man Geld geschenkt bekommt. Gleichzeitig wird der Bereich des Gehirns, der für Vernunft oder Rationalität zuständig ist, ausgeschaltet. Um Spontankäufe zu vermeiden, kann "Reframing" oder "Reinterpretation" im Kopf vor einem Kauf nützlich sein: Der Kauf sollte keine "Belohnung" oder "sich etwas gönnen" sein, sondern eher etwas "Alltägliches". Hilfreich kann es auch sein, die geplanten Anschaffungen vorher aufzuschreiben - dies ist ein bewusster Prozess, der unbewusste Vorgänge wie Spontankäufe eher steuert", sagt Prof. Holtfort.
Neues Preisvergleichstool von Klarna
Wie man Spontankäufen weniger verfällt, weiß auch Produktmanagerin Karoline Bliemegger von Klarna: "Bedenkzeit geben und überlegen, ob man es wirklich benötigt und nutzen wird. Bei Kleidung hilft da z.B. sich den Cost per Wear auszurechnen und dann erst zu kaufen."
Neben einer Bedenkzeit lohnt es sich zudem die Shopping-Features von Klarna zu Rate zu ziehen: Wishlists ermöglichen es, die beliebten Items im Blick zu behalten und eine Nacht über den Kauf zu schlafen. Price-Drop-Alerts geben den Konsumenten die Möglichkeit, über Reduzierungen informiert zu werden. Zudem macht es Sinn, Preise bei verschiedenen Händlern zu vergleichen.
Seit Anfang April bietet Klarna ein Preisvergleichstool in der App und Webversion an. Das neue Feature vergleicht die Preise von tausenden Einzelhändlern und findet die gewünschten Produkte zum besten Deal. Nutzer können nach Preis, Größe, Farbe und Kundenbewertungen filtern und auch direkt sehen, welche Händler die Artikel noch im Lager haben. Zusätzlich werden auch die Preisentwicklungen von Artikeln angezeigt - so kann entschieden werden, ob man gleich kaufen oder auf ein besseres Angebot warten möchte.