Sogenannte Mobile Banking-Trojaner werden zu einem immer größeren Problem. Allein von April bis Juni 2018 zählte Kaspersky Lab einen neuen Spitzenwert von mehr als 61.000 Installationspaketen mit Modifikationen von mobilen Banking-Trojanern. Das ist ein neuer und beunruhigender Höchstwert.
Tückische und gefürchtete Malware
Auf der Liste der Cyberbedrohungen gibt es einen neuen Spitzenreiter: Im zweiten Quartal 2018 standen laut Kaspersky Lab Mobile-Banking-Trojaner ganz oben. Diese Trojaner zählen zu den gefürchtetsten Malware-Arten. Der Grund: Sie zielen direkt auf die mobil-verwalteten Bankkonten ihrer Opfer ab. Für Cyberkriminelle ist das leichte Beute.
Wie bei einem Trojaner üblich, tarnt sich die Malware tückischerweise als legitime App, die von unwissenden Nutzern installiert wird. Hat sich solch ein Trojaner auf dem Gerät eingenistet, wird nicht die reguläre Nutzeroberfläche der aufgerufenen Banking-App angezeigt, sondern die Oberfläche des Trojaners (Overlay). Dadurch können die eingegebenen Zugangsdaten abgefangen werden.
USA hat die meisten Trojaner-Angriffe
Das Softwareunternehmen Kaspersky Lab zählte im zweiten Quartal 2018 rund 61.000 Ausprägungen dieses Trojaner-Typus. Im Vergleich zum vorherigen Quartal ist das ein enormer Anstieg. Die Hälfte der Trojaner-Befälle entfiel auf den Trojaner Hqwar, an zweiter Stelle mit rund 5.000 Vorkommen stand der Trojaner Agent.
Auf der Rangliste der Länder mit dem höchsten Anteil mobiler Anwender, die von Banking-Trojanern angegriffen werden, liegt die USA mit 0,79 Prozent auf Platz 1, gefolgt von Russland (0,7 Prozent) und Polen (0,28 Prozent).
So kann man sein Smartphone schützen
- Apps nur aus sicheren Quellen wie den offiziellen App-Stores herunterladen.
- Die eingeforderten Rechte der App prüfen. Passen diese nicht zu den Aufgaben der App, kann das ein Hinweis auf eine Schadsoftware sein.
- Sicherheitslösungen wie die kostenfreie Version von Kaspersky Internet Security for Android können vor Angriffen schützen.
- Niemals auf Links in Spam-Mails klicken.
- Die Geräte niemals rooten; das ermöglicht Cyberkriminellen einen grenzenlosen Zugang.