Pandemie treibt Finanz-Apps voran
Auch in Südostasien nahm die Nutzung digitaler Finanzdienstleistungen durch Verbraucher und Kleinunternehmer während der Covid-19-Pandemie zu. Laut einem Google-Bericht vom November 2020 stieg die Nutzung von Bank-Apps und Online-Zahlungen, Überweisungen, Versicherungsprodukten und Robo-Advisor-Anlageplattformen in dieser Region im Jahr 2020 deutlich. Bis 2025 könnte der Finanzdienstleistungsmarkt in Südostasien 60 Milliarden US-Dollar an Einnahmen erreichen.
Davon profitiert auch die Grab Financial Group mit Sitz in Singapur, die hinter der Super-App “Grab” steht. Grab war zunächst als Taxi-App gestartet und hatte seine Services dann auf Food Delivery und zuletzt auf Finanzdienste ausgeweitet. Wie jetzt bekannt wurde, konnte Grab in einer Series-A-Fundingrunde 300 Millionen US-Dollar an Investorengeldern sichern.
Finanzierungsrunde bringt 300 Millionen Dollar
Die Finanzierungsrunde stand unter der Leitung des südkoreanischen Unternehmens Hanwha Asset Management. Beteiligte Investoren waren K3 Ventures, GGV Capital, Arbor Ventures und Flourish Ventures, die insgesamt mehr als 300 Millionen US-Dollar an frischem Kapital aufbrachten. Die Financial Times berichtete außerdem, dass Grab Financial nun mit drei Milliarden US-Dollar bewertet wird. Sowohl K3 Ventures als auch GGV Capital waren bereits zuvor Investoren von Grab, das 2012 gegründet wurde.
In ihrer Finanzierungsankündigung teilte die Grab Financial Group mit, dass ihre Gesamteinnahmen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um mehr als 40 Prozent gestiegen sind. Dies war auf die starke Akzeptanz von Diensten wie AutoInvest durch die Verbraucher zurückzuführen, einer Anlageplattform, mit der Benutzer kleine Geldbeträge zu einem bestimmten Zeitpunkt investieren können. Bereits im Februar 2020 konnte Grab 856 Millionen US-Dollar für den Ausbau seiner Zahlungs- und Finanzdienstleistungen einsammeln.