Die Banken drehen weiter an der Gebührenschraube: bedingungslos kostenlose Girokonten sind mittlerweile selten geworden. Gerade junge Verbraucher zahlen hohe Monatspreise für ihre Konten, wie eine aktuelle Auswertung von Check24 zeigt.
Junge Bankkunden zahlen am meisten
Die meisten Banken haben in den vergangenen Monaten entweder Gebühren für vormals kostenlose Girokonten eingeführt oder bestehende Entgelte erhöht: Da wären Gebühren für die Kontoführung und die Girokarte, Verwahrentgelte bei zu hohem Guthaben sowie Kosten für das Bezahlen und Bargeldabheben. Laut einer Auswertung der Stiftung Warentest liegen in Deutschland die durchschnittlichen Kontoführungsgebühren aktuell bei 80,76 Euro im Jahr. „Die Gebühren für Girokonten sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen“, bestätigt Christian Nau, Geschäftsführer Girokonto bei Check24. Gerade junge Verbraucher schließen vergleichsweise teure Girokonten ab und geben mit im Schnitt knapp 15 Euro am meisten aus, wie aktuelle Zahlen des Vergleichsportals zeigen.
13,65 Euro im Durchschnitt
Wie aus der Check24-Analyse hervorgeht, haben Kunden des Vergleichsportals im laufenden Jahr im Schnitt nur 13,65 Euro für Kontoführungsgebühren ausgegeben. Ein Betrag, der mit rund 67 Euro deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Die höchsten Girokonto-Kosten hatten junge Nutzer zwischen 18 und 29 Jahren: nämlich 14,92 Euro im Jahr. Es folgen die 30- bis 39-Jährigen mit 13,67 Euro und die 40- bis 49-Jährigen mit 13,53 Euro jährlichen Kontoführungsgebühren. Über 70-jährige Verbraucher haben 13,36 Euro für ihr Girokonto bezahlt, 50- bis 59-Jährige 12,91 Euro. Die größten Sparfüchse sind die 60- bis 69-Jährigen: Ihr Girokonto hat im laufenden Jahr durchschnittlich nur 12,50 Euro Gebühren gekostet.
Wer sich ärgert, dass die Banken immer weiter an der Gebührenschraube drehen, sollte die Girokonto-Angebote vergleichen und einen Wechsel in Erwägung ziehen. Tatsächlich gibt es noch einige Institute, die ein Girokonto mit gebührenfreier Kontoführung ohne Bedingungen anbieten, wie die DKB, die Hypovereinsbank und die C24 Bank. Dank digitaler Prozesse hat sich der Umzug zu einer neuen Bank zudem deutlich vereinfacht und kann innerhalb von einer guten halben Stunde abgewickelt werden.