Steuerberatung für Selbständige
Das Berliner Fintech Kontist bietet ein digitales Geschäftskonto für Selbständige und Freelancer, das jetzt um einen neuen Kontist Steuerservice ergänzt wurde. Die Kontist Steuerberatung übernimmt Finanzbuchhaltung, Steuererklärungen, Einnahmen-Überschussrechnung und die Kommunikation mit dem Finanzamt. Für diesen Service zahlt der Kunde einen monatlichen Festpreis, in dem auch das Premium-Geschäftskonto von Kontist enthalten ist. Zum Leistungsumfang gehört außerdem eine physische und eine virtuelle VISA Business Debitkarte. Die Gebühr für den Steuerservice beträgt 149 Euro pro Monat, derzeit gibt es das Angebot zum Einführungspreis von monatlich 99 Euro (bis 31.12.2020).
Beratungsservice rund um die Uhr durch Fachkräfte
Mit dem Steuerservice hebt sich Kontist von Mitbewerbern wie Penta, N26 oder Holvi ab, die zwar Buchhaltung als Zusatzdienstleistung anbieten, aber eben nicht in Kombination mit der Steuerberatung. Inzwischen hätten bereits mehrere hundert Kontist-Kunden die Steuerberatung gebucht, sagte Co-CEO Sibylle Strack gegenüber dem Handelsblatt. Das Besondere dabei: es handelt sich nicht um ein digitales Tool, sondern um eine Steuerberatung durch echte, qualifizierte Menschen. Hinter der Beratung steht die Kontist Steuerberatungsgesellschaft mbH um den Diplom-Kaufmann und Steuerberater Juri Preis. Das Berater-Team ist von Montag bis Sonntag von 9-21 Uhr telefonisch oder per E-Mail zu erreichen. Ein deutlicher Vorteil gegenüber klassischen Steuerbüros, die am Wochenende und in den Abendstunden in der Regel nicht erreichbar sind. Derzeit kann Kontist den Steuerservice nur für Solo-Selbständige anbieten, die keine UG, GmbH, AG, GbR, OHG oder KG haben.
Steuerservice ergänzt Geschäftsmodell
Mit dem neuen Service tritt Kontist in direkte Konkurrenz zu den klassischen Steuerberatern, für die Selbständige im Jahr statistisch ab 2.500 Euro ausgeben. Der Kontist-Steuerservice schlägt mit 1.788 Euro pro Jahr zu Buche, im Rahmen des Eröffnungsangebots sind es sogar nur 1.188 Euro. Für selbständige Kleinunternehmer also eine deutliche Kostenersparnis. Für Kontist wiederum ist der Steuerservice eine neue Einnahmequelle neben den kostenlosen bzw. relativ günstigen Kontomodellen.
Das Jahr 2020 ist für Kontist nach eigenen Angaben bislang gut verlaufen, in Kürze steht eine neue Finanzierungsrunde für das Fintech an. Mehrere zehn Millionen Euro wolle man einsammeln, so Strack, es gebe ein extrem großes Interesse bei den Investoren. Gerade der neue Steuerservice sei für Investoren attraktiv, da man so den Umsatz pro Kunde signifikant steigern könne.