Online-Präsenz versus Filiale vor Ort
Das Angebot für Mobile und Online Banking wird immer wichtiger. Bei jungen Leuten ist es sogar ein ausschlaggebendes Kriterium für oder gegen eine Bank. Dies ergab eine Studie von Crealogix. Das Marktforschungsunternehmen Censuswide hat dazu im Auftrag des Software-Anbieters Crealogix über 1.000 Bankkunden in der Schweiz zwischen 18 und 45 Jahren befragt.
Ein Ergebnis ist, dass mittlerweile jeder fünfte seine Bankgeschäfte ausschließlich online abwickelt. Für rund 27 Prozent ist zudem ein schneller Zugang zum Online Banking wichtig. Fast genauso viele Befragte (26 Prozent) finden aber noch immer einen persönlichen Kontakt zum Finanzinstitut wichtig. Bei Letzteren ist die Nähe zur nächsten Filiale ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der Bank. Dabei besuchen lediglich rund 15 Prozent der Befragten ihre Bank mindestens einmal die Woche. Fast 40 Prozent statten der Filiale lediglich alle sechs bis elf Monate oder noch seltener einen Besuch ab.
Treu, aber sparsam
Laut der Studie nutzen 43,6 Prozent der Befragten Mobile-Banking-Angebote. Die Hälfte der Befragten gab zudem an, die Bankgeschäfte lieber klassisch am heimischen PC zu tätigen. Zudem zeigen sich 18,3 Prozent mit den aktuell vorhandenen Banking Apps voll und ganz zufrieden. Doch trotz der Zufriedenhalten sind nur die wenigsten dazu bereit, dafür auch etwas zu bezahlen. Lediglich ein Drittel würde durchschnittlich 1,22 Franken (1,07 Euro) für eine Open-Banking-fähige App entrichten.
Haben sich Millennials erst einmal für eine Bank entschieden, bleiben sie dieser in der Regel auch treu. 69,8 Prozent der befragten Millennials sind vollkommen zufrieden mit ihrer Bank. 53,9 Prozent der Befragten sind auch nur bei einer Bank Kunde. Der durchschnittliche Wert lieg bei 1,79.
Anspruchsvolle Millennials
"Millennials sind anspruchsvoll und legen Wert auf ein umfassendes digitales Angebot. Gleichzeitig sind sie äußerst preissensibel", so Richard Dratva, Chief Strategy Officer von Crealogix, in einer Mitteilung des Unternehmens. An Finanzinstitute gibt er folgenden Ratschlag weiter: "Banken müssen sich frühzeitig mit Open-Banking-Angeboten positionieren und Kunden durch flexible und kosteneffiziente Angebote innerhalb eines offenen Ökosystems binden, statt solche neben sich entstehen zu lassen."