Krisen beeinflussen Lebensgefühl der Gen Z
Die Generation Z will sich gegen Krisen wappnen und setzt dabei auch auf finanzielle Unabhängigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens September Strategie & Forschung. Laut Studie glauben 52 Prozent der Befragten im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, dass es in Zukunft keine Sicherheit mehr geben werde, wie wir sie kennen. Darauf wolle man vorbereitet sein. Auffällig sei, erklärt Geschäftsführer Oliver Spitzer, dass man auf eine “Generation Angst” treffe, für die sich nicht mehr die Frage stelle, ob eine nächste große Krise kommt, sondern eher wann es so weit ist.
Jeder Fünfte kümmert sich intensiv um seine Finanzen
Die Angehörigen der Generation Z lassen sich nach Meinung der Studienautoren im Wesentlichen in drei Gruppen einteilen: eine Gruppe, die versucht, die Herausforderungen der Zukunft anzugehen und die Welt besser zu machen; eine zweite Gruppe, die sich in erster Linie um ihre Work-Life-Balance kümmert; und eine dritte Gruppe, die in der Studie als “Puppies of Wall Street” bezeichnet wird. Diese sogenannten Welpen, immerhin 20 Prozent der Befragten, beschäftigen sich bereits intensiv mit ihren Finanzen und wollen sich möglichst weit weg von der staatlichen Vorsorge aufstellen. Die Angehörigen dieser Gruppe sind mehrheitlich männlich, nur 19 Prozent der Puppies sind weiblich.
61 Prozent der “Welpen” informieren sich mindestens einmal am Tag über Geld- und Wirtschaftsthemen, investieren in Aktien, ETFs und Kryptowährungen. Unter den Befragten der Generation Z investieren 26 Prozent in Aktien, unter den Puppies sind es sogar 70 Prozent. Zum Vergleich: In der deutschen Gesamtbevölkerung sind gerade einmal 17 Prozent in Aktien investiert. 52 Prozent der Welpen besitzen Kryptowährungen, gegenüber 19 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die dahinterstehende Grundüberlegung sei, dass man angesichts der drohenden Krisen das Leben selbst in die Hand nehmen wolle, kommentiert Spitzer.
Nachhaltige Geldanlagen liegen im Trend
Nachhaltigkeit spielt für die jungen Anleger durchaus eine Rolle: So besitzen die Welpen häufiger als ihre Altersgenossen nachhaltige Produkte und immerhin 48 Prozent besitzen nachhaltige Geldanlagen. Sie sehen einerseits, dass Nachhaltigkeit gerade angesagt ist und Unternehmen, die das unterstützen, gute Performance bieten. Andererseits sehen sie aber auch, dass das allgemeine Interesse und die damit verbundenen staatlichen Förderungen den Unternehmen entgegenkommen.