Fintechs setzen selbstverständlich auf Neobanken – oder? Wie aus einer aktuellen Analyse hervorgeht, legen die meisten deutschen Startups ihr Geld bei klassischen Banken und Sparkassen an, nicht bei digitalen Challenger-Banken.
Die Hausbanken der Fintechs
Wo legen Digitalunternehmen ihr Geld an, das sie etwa in Funding-Runden erhalten? Dieser Frage ist das Online-Magazin Finanz-szene.de zusammen mit Startupdetector nachgegangen. Setzen die Fintechs auf Business-Neobanken wie Penta oder das französische Pendant Qonto? Penta dürfte mittlerweile über 40.000 Kunden bedienen. Und auch Digitalbanken wie Finom oder Revolut versuchen verstärkt, deutsche Unternehmen als Kunden zu gewinnen. Oder bringen die Fintechs ihr Geld doch lieber bei klassischen Banken unter?
Wie aus der Analyse hervorgeht, setzen die Startups bei ihren Hausbanken in erster Linie auf traditionelle Geldhäuser. Lediglich acht Prozent sind Kunden der digitalen Solarisbank, weitere acht Prozent bei anderen Anbietern:
- Sparkasse 26 %
- Volksbank 17 %
- Commerzbank 17 %
- Deutsche Bank 15 %
- Hypo-Vereinsbank 9 %
- Solarisbank 8 %
- Andere 8 %
Jüngere Startups setzen verstärkt auf Neobanken
Offenbar hegen die Digitalunternehmen ein Faible für Traditionsbanken, wenn es um ihre Geschäftskonten geht. Allerdings scheint sich hier etwas zu ändern, wie die Analysten festhalten: Beschränkt man sich bei den 275 Startups auf jene, die in den zurückliegenden zwei Jahren gegründet wurden (also 2020 oder 2021), dann schneidet die digitale Solarisbank besser ab. Unter den 2020 gegründeten Startups belegt die Berliner Neobank mit acht Nennungen schon Platz 3 hinter Sparkassen (12) und Volksbanken (10); und bei den 2021 gegründeten Fintechs ist es mit elf Nennungen hinter den Sparkassen (12) sogar Rang 2. Wobei aber nicht klar ist, auf welche Neobank die Mandate der Solarisbank entfallen, da die Solarisbank als “Banking as a Service”-Spezialist ja selbst am Frontend nicht auftritt. Mögliche Kandidaten sind etwa die Business-Bank Penta und die Challenger-Bank Finom.