Vermögende Privatkunden müssen bei der comdirect Bank ab Dezember 2019 Negativzinsen bezahlen, wenn sie mehr als 250.000 Euro auf einem Girokonto ablegen. Damit folgt die Direktbank dem Vorbild der Mutter Commerzbank.
Negativzins von -0,5 Prozent
Die Commerzbank-Tochter comdirect hat zum Dezember 2019 Negativzinsen für Privatkunden eingeführt. Der Negativzins beträgt -0,5 Prozent und gilt für Kunden, die mehr als 250.000 Euro auf einem Girokonto der Bank ablegen. Diese Angaben gehen auf eine Auswertung des Datenanbieters Biallo zurück, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegt. Mittlerweile hat die comdirect Bank bestätigt, dass negative Zinsen auf Sichteinlagen von privaten Kunden eingeführt wurden.
Verwahrentgelt für vermögende Kunden
Die comdirect folgt damit dem Vorbild der Mutter Commerzbank, die ein Verwahrentgelt für sehr vermögende Privat- und Firmenkunden eingeführt hat. Man habe sich dafür entschieden, ein solches Entgelt mit ausgewählten Bestandskunden zu vereinbaren, heißt es aus der comdirect-Pressestelle. Bislang habe es Gespräche mit weniger als 300 Kunden gegeben. Seit der EZB-Einlagesatz im September auf -0,5 Prozent gesenkt wurde, reichen immer mehr Banken und Sparkassen Negativzinsen an Privat- und Firmenkunden weiter. Meist gilt ein bestimmter Freibetrag, legt der Kunde mehr Geld auf dem Girokonto ab, wird das Verwahrentgelt fällig.