Das Münchner Fintech Econos bietet nachhaltige Investments für Privatanleger an, die auf der Blockchain festgeschrieben sind. Im Dezember wurde ein Econos-Produkt von der Finanzaufsicht verboten, jetzt hat Econos vorübergehend alle Investment-Produkte gestoppt.
Econos stoppt nachhaltige Investment-Produkte
Econos, ein Münchner FinTech für grüne Geldanlagen, hat sein gesamtes Investment-Angebot vorübergehend gestoppt. Das berichtet das Online-Magazin Finance Forward. Dem war ein Verbot eines einzelnen Geldanlageproduktes durch die Finanzaufsicht (BaFin) vorausgegangen. Im Dezember 2022 hatte die BaFin den Vertrieb einer Schuldverschreibung der Internetplattform Econos verboten. Eine Erklärung zu dem Verbot des Investment-Produktes gab es nicht, es hieß lediglich, es gäbe erhebliche Bedenken für den Anlegerschutz.
Das Startup Econos bietet Privatanlegern die Möglichkeit, in nachhaltige Anlagen wie Wald- und Solarprojekte zu investieren. Dabei erwirbt der Anleger die Anteile in Form von Kryptotoken. Econos verbindet nachhaltiges Investieren mit der Blockchain-Technologie. Das 2021 von Theresa Hauck und Michael Krause gegründete Unternehmen wird von Ankerinvestor Pelion Green Future gefördert.
BaFin-Verbot zieht weitere Kreise
Bei dem durch die BaFin geahndeten Produkt handelte es sich um die Möglichkeit für Kleinanleger, in Venture-Capital-Fonds zu investieren. Anleger stellten dabei der Zweckgesellschaft Econos 3 SPV GmbH Geld zur Verfügung, das diese an einen Fonds weiterreichen sollte, der Risikokapital in Unternehmen investiert. Dieser Fonds war aber nicht für Privatanleger gedacht, daher äußerte die Finanzaufsicht offenbar Bedenken für den Anlegerschutz. Der Partner hinter den tokenisierten Econos-Anleihen für Risikokapital, die Effecta GmbH, habe ähnliche Investment-Produkte ebenfalls vom Markt genommen, heißt es in dem Bericht von Finance Forward weiter. Neben Econos sind offenbar auch weitere Startups wie Inventure oder Tokenstreet betroffen.