Kooperationen mit Fintechs und Open Banking
Dem Bankensektor steht ein großer Wandel bevor, der bereits jetzt spürbar ist. Die Zahl der Filialen und Mitarbeiter ist rückläufig, das Geschäft verlagert sich immer mehr ins Internet. „Wir sind dabei, unsere Geschäftsmodelle zu adaptieren“, sagte der Präsident des österreichischen Bankenverbandes, Robert Zadrazil, bei einem Pressegespräch. Seine Branche werde in den nächsten Jahren Milliarden in Innovationen, IT und Infrastruktur investieren.
Dabei seien laut Zadrazil vor allem Fintechs „hochinteressante Partner“ für Banken. Auch das sogenannte Open Banking wird ein Modell für die Zukunft sein. Dabei öffnen Banken ihre Daten für Drittanbieter. Über eine einzige App kann man somit die Finanzen und Bankgeschäfte mehrerer Institute aufrufen und verwalten.
Bankfilialen haben noch nicht ausgedient
Doch trotz der Entwicklung zum Mobile Banking hin haben Bankfilialen laut Zadrazil eine Zukunft. „Das persönliche Gespräch und die Beratung sind essenziell“, ist sich der Präsident des österreichischen Bankenverbandes sicher. Gut ein Drittel der Menschen würden für alltägliche Bankgeschäfte noch ausschließlich die Filiale aufsuchen] Prognosen machen aber auch deutlich, dass in fünf Jahren 50 Prozent der Bevölkerung ihre alltäglichen Bankgeschäfte mobil via Smartphone oder Tablet erledigen werden. Aktuell sind es noch 30 Prozent.
Strittig in der Bankenbranche ist das Thema Bankautomatengebühren. Seit Januar 2018 dürfen Banken ihren Kunden für Barabhebungen mit der Bankkarte nur noch in Ausnahmefällen etwas verrechnen. Die Kreditinstitute wehren sich gegen diese Regelung. Besonders ärgerlich ist für Banken, dass sie nun auch die von Drittanbietern verrechnete Bankautomatengebühren übernehmen müssen.