Trend Open Banking
Open Banking, also die Zusammenarbeit mit Drittanbietern über offene Schnittstellen, ist zwar noch nicht ganz ausgereift, bietet aber viel Potenzial für die Finanzbranche. Innovative Kooperationen zwischen etablierten Banken und Fintechs können die Wettbewerbsfähigkeit der Bank verbessern, Kosten senken und gleichzeitig die Erwartungen der Kunden besser erfüllen. Ein Bankwechsel funktioniert heute mit wenigen Klicks, dementsprechend sind die Banken gefragt, ihren Service zu verbessern und die Kunden mit innovativen Angeboten zu überzeugen.
Innovationsbereitschaft in Deutschland geringer als weltweit
Eine aktuelle Studie von Finastra hat Finanzinstitute weltweit zu ihrer Haltung gegenüber Open Banking befragt, darunter Banken in Singapur, Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dabei zeigte sich, dass die Zusammenarbeit mit Fintechs international als wichtiger Erfolgsfaktor gesehen wird: 64 Prozent der befragten Institute weltweit sehen Open Banking als Must-have. In den USA sind es sogar 97 Prozent, in Hongkong 95 Prozent. In Deutschland sind die Banken dagegen noch zögerlich, wenn es um innovative Kooperationen geht, hier sehen nur 40 Prozent der Befragten einen Nutzen im Open Banking. 88 Prozent der internationalen Banken planen, in den nächsten zwölf Monaten offene Programmschnittstellen (APIs) zu implementieren, in Deutschland sind es 75 Prozent.
Die größte Hürde für die Umsetzung von Innovationen ist laut der Meinung deutscher Banken die Regierung: 38 Prozent kritisieren, dass es aufgrund der starken Regulierung schwer sei, möglich Innovationen technisch umzusetzen. 44 Prozent bemängeln außerdem die fehlende Unterstützung für die Finanzbranche sowie die gegenläufigen Aktivitäten der Regierung.