Die Commerzbank will die Zwei-Marken-Strategie mit ihrer Tochter Comdirect beenden. Was das konkret für die Direktbank heißt, hat die Commerzbank Mitte Oktober über Vorstandschef Martin Zielke verlauten lassen.
Zwei Banken werden zu einer „zusammengeschmolzen“
Die Commerzbank ist gerade dabei, ihre Tochter Comdirect komplett zu übernehmen. Derzeit hält die Commerzbank 82 Prozent an der Direktbank. Nach erfolgreicher Übernahme soll dann die Zwei-Marken-Strategie aufgelöst werden. Mit zwei Marken zu agieren, mache im aktuellen Geschäftsumfeld keinen Sinn mehr, sagte Vorstandschef Martin Zielke Mitte Oktober in Frankfurt. Geplant ist, die Kräfte beider Geldhäuser zu bündeln. Die Banken sollten verschmolzen werden, betont Finanzchef Stephan Engels.
Comdirect-Kunden müssen sich derweil auf höhere Gebühren einstellen. Die Leistungen des Instituts würden „entsprechend bepreist“, sagt Zielke. Gleichzeitig betont er: „Das ist aber nicht die Einstimmung auf den Abschied vom kostenlosen Girokonto.“ Zudem sei geplant, die günstigen Preise für Kunden der Comdirect beizubehalten. Andererseits gibt Zielke zu, dass die Preise von Commerzbank und Comdirect „zusammengeführt“ würden. Wie die Preisstrukturen dann konkret aussehen, wird sich erst noch zeigen.
Stellenab- und -aufbau bei der Commerzbank
Die Commerzbank ist dabei, groß umzustrukturieren. Neben der kompletten Übernahme der Comdirect-Tochter sollen in den nächsten drei Jahren 200 von derzeit 1.000 Commerzbank-Filialen geschlossen werden. Diese Änderungen führen wiederum zu einem Stellenabbau.
Laut Engels betrifft das vor allem Beschäftigte in den Filialen, bei der Onlinebank Comdirect und in Verwaltungsbereichen. Gleichzeitig ist aber auch geplant, rund 2.000 Stellen neu zu schaffen, etwa 150 im Vertrieb und weitere in der IT.