Der Black Friday am 29. November 2019 läutet für den Online-Handel das Weihnachtsgeschäft ein. Um kaufkräftige Kunden zu gewinnen, locken Amazon und Co. mit Schnäppchen und Super-Deals. Damit die Kundschaft die Produkte ihres Kaufrausches auch finanzieren kann, bieten viele Online-Händler Ratenzahlungen an. Aber genau hier ist Vorsicht geboten.
Null Prozent sind nicht immer Null Prozent
Der Black Friday steht vor der Tür und somit auch das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft. Im Zuge dessen bieten viele Online-Händler Null-Prozent-Finanzierungen oder Ratenzahlungen an. Was zuerst sehr verlockend klingt, kann sich zum wahren Geldfresser entwickeln. Der Grund: Viele Händlerfinanzierungen kosten bis zu 16 Prozent effektiven Jahreszins. Das ist viermal so viel wie bei einem durchschnittlichen Ratenkredit.
„Es empfiehlt sich nicht, sich durch Verkaufsaktionen zur Finanzierung von Luxusgütern oder Spontankäufen drängen zu lassen. Wer seine Einkäufe dennoch finanzieren möchte, sollte nicht die bequemste, sondern die günstigste Finanzierung wählen“, sagt Alexander Artopé, Geschäftsführer vom Kreditportal smava.
Null-Prozent-Finanzierung lohnt sich nur bei schneller Abbezahlung
Generell lässt sich sagen, dass sich eine Null-Prozent-Finanzierung dann lohnt, wenn der Betrag innerhalb von zwölf Monaten abbezahlt wird. So lange ist die Finanzierung nämlich in der Regel kostenlos. Danach steigen die Zinsen an – auf einen effektiven Jahreszins von 6,99 Prozent oder mehr. Besondere Vorsicht gilt bei Null-Prozent-Finanzierungen, die über eine Kreditkarte abgewickelt werden. Hier gelten die Null Prozent oftmals nur für die erste Zahlung mit der Karte. Danach können Zinsen von bis zu 16 Prozent anfallen.
Wenn Sie einen Betrag länger als zwölf Monate abbezahlen (müssen), kommen Sie mit einem Ratenkredit in der Regel günstiger weg. „Es zahlt sich für Verbraucher aus, wenn sie verschiedene Finanzierungsoptionen vergleichen. Für Beträge über 1.000 Euro oder eine Laufzeit von mehr als 12 Monaten ist ein Ratenkredit in der Regel günstiger als die Finanzierung über den Händler“, so Artopé.