Drei Viertel wollen überall bargeldlose Zahlungsoption
Die Liebe zum Bargeld hat sich bei den Deutschen in der Corona-Pandemie offenbar deutlich abgekühlt. Während die Bundesbürger jahrzehntelang am liebsten bar bezahlten, möchte knapp drei Viertel der Deutschen (74 Prozent) heute überall bargeldlos zahlen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Digitalverbandes Bitkom hervor.
Vor allem Jüngere fordern, dass alle Geschäfte, Restaurants oder andere Verkaufsstellen mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit anbieten müssen. 9 von 10 (87 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen unterstützen das. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 75 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 76 Prozent. Auch unter den älteren Befragten ab 65 Jahre spricht sich eine deutliche Mehrheit von 64 Prozent dafür aus.
Alltag ohne Bargeld
Es gehe nicht darum, das Bargeld abzuschaffen, sondern den Kunden an jedem Ort die freie Entscheidung zu überlassen, wie sie bezahlen möchten, kommentierte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder die Studienergebnisse: „Niemand sollte mehr gezwungen werden, ständig Bargeld bei sich zu tragen.“
Eine Forderung nach bargeldlosen Bezahloptionen an die künftige Bundesregierung unterstützen mehrheitlich auch die Anhänger aller derzeit im Bundestag vertretenen Parteien. Ein Recht auf digitales Bezahlen fordern 77 Prozent bei Bündnis 90/Die Grünen und der FDP. Bei SPD und CDU/CSU sind es jeweils 74 Prozent, bei der AfD 82 Prozent. Unter denjenigen, die mit der Linken sympathisieren, wollen 64 Prozent überall bargeldlos bezahlen können.