Wer kurzfristig größere Rechnungen bezahlen muss, denkt möglicherweise darüber nach, seine Krypto-Assets zu verkaufen. In den USA ist das nun nicht mehr nötig: die Kryptobörse Coinbase vergibt Darlehen an ihre Nutzer, die mit Bitcoin abgesichert werden können.
Neues Kreditangebot für Coinbase-Kunden
Die US-Kryptobörse Coinbase startet einen Kreditservice, der seinen Nutzern erlaubt, bis zu 40 Prozent des Gesamtwertes ihrer Bitcoin-Assets als Darlehen aufzunehmen. Kunden von Coinbase Exchange können nun mit Bitcoin als Sicherheit ein Darlehen von bis zu einer Million US-Dollar aufnehmen. Dafür zahlen sie einen Zinssatz von acht Prozent pro Jahr. Das von Coinbase ausgezahlte Geld wird auf das Bankkonto des Kreditnehmers oder sein Paypal Wallet überwiesen.
Nutzer sparen dabei auch Steuern
Nach eigenen Angaben bringt Coinbase das Kreditprodukt auf den Markt, um Kunden eine vorzeitige Liquidation von Krypto-Vermögenswerten zu ersparen. Stattdessen können sie ihren dringenden Bedarf jetzt komfortabel über das Coinbase-Darlehen decken. „Haben Sie jemals Bargeld für etwas Dringendes benötigt, wie Arztrechnungen oder Autoreparaturen?” heißt es dazu bei der Kryptobörse: “In der Vergangenheit haben Sie möglicherweise Bitcoin verkauft, um die Rechnungen zu bezahlen und einen steuerpflichtigen Gewinn oder Verlust erlitten.” Das sei nun nicht mehr nötig.
Die Tilgung des Coinbase-Darlehens ist unkompliziert: laut Kryptobörse kann der Kunde den Betrag jederzeit zurückzahlen, während der Laufzeit müssen lediglich die Zinsen pro Monat getilgt werden. Die als Sicherheit verwendeten Bitcoins bleiben bei Coinbase sicher verwahrt und werden weder verliehen noch für andere Zwecke verwendet. Nutzer der Kryptobörse können so auch jede Form der Besteuerung umgehen, die der Verkauf von Bitcoin möglicherweise mit sich bringt. In den USA wurde Bitcoin als steuerpflichtiger Vermögenswert eingestuft, und zwar abhängig von der Dauer, wie lange die digitale Währung in Verwahrung gehalten wurde. Der Steuersatz kann bis zu 30 Prozent betragen.