Bargeldnutzung sinkt um 9 Prozent
Bargeldloses Bezahlen wird im deutschsprachigen Raum immer beliebter, das bestätigt eine aktuelle Untersuchung der Unternehmensberatung Bearingpoint. Auch wenn das Bargeld nach wie vor die beliebtestes Zahlungsmethode im DACH-Raum ist, zeigt sich ein Abwärtstrend: in Deutschland sank der Wert von 75 Prozent (2020) auf 66 Prozent in diesem Jahr, in Österreich von 83 Prozent (2020) auf 78 Prozent. In der Schweiz bevorzugen nur noch 64 Prozent Münzen und Scheine, gegenüber 71 Prozent im Vorjahr.
Dagegen steigt die Beliebtheit von bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten - insbesondere via Debit- und Kreditkarte, aber auch mittels mobiler Bezahlsysteme wie Paypal oder Apple Pay. So belegt der Zahlungsdienst Paypal in Deutschland den zweiten Platz hinter dem Bargeld mit 59 Prozent. Österreicher (42 Prozent) und Schweizer (31 Prozent) nutzen Paypal seltener, was gerade in der Schweiz auch an der Marktdominanz der nationalen Bezahllösung TWINT (45 Prozent) liegen könnte.
Hygiene ist Trumpf
Als das hygienischste Zahlungsmittel gilt die kontaktlose Kartenzahlung (47 Prozent), gefolgt von den Bezahldiensten (32 Prozent). Das Bargeld halten hingegen nur sechs Prozent für hygienisch einwandfrei. Dementsprechend lauten die Argumente für digitale Zahlungen in allen drei Ländern: Schnelligkeit und Hygiene. 69 Prozent der Schweizer, 66 Prozent der Österreicher und 52 Prozent der Deutschen nenne die Hygiene als ausschlaggebenden Vorteil der neuen Zahlungsmethoden.
Digitale Bezahldienste wie Apple Pay oder Google Pay sind in Deutschland und Österreich noch nicht bei der Masse der Verbraucher angekommen: Nur rund fünf Prozent der Befragten nutzen sie. Es gibt aber durchaus positive Zukunftsaussichten in Bezug auf die jüngeren Konsumenten. Zwölf Prozent der 18- bis 24-Jährigen in Deutschland nutzen den Bezahldienst Apple Pay, in Österreich sind es 14 Prozent. Im Vorjahr hatte nur sechs Prozent dieser Altersgruppe in der DACH-Region angegeben, mit Apple Pay zu zahlen.